Im Endspurt um den Titel hätte man Martin Tomczyk und Bruno Spengler eigentlich in den ersten beiden Startreihen erwarten können. Doch für die beiden Titelaspiranten wurde der zusammengelegte dritte Teil des Qualifyings zum Verhängnis, beide konnten nicht an die Leistungen ihrer Markenkollegen anknüpfen. Mit einem Rückstand von über einer Sekunde auf Mattias Ekström kamen die beiden nur auf die Plätze 10 und 12, profitierten dabei sogar noch von einer Strafe gegen Ralf Schumacher.

Bei Tomczyk kann man eigentlich noch von einem blauen Auge sprechen, schließlich steht er vor Spengler. "Und wird sind momentan beide nicht in den Punkten", musste der Tabellenführer nach dem Qualifying feststellen. "Ich bin sehr enttäuscht, denn ich habe selber Fehler gemacht."

Spengler trifft es noch schlimmer

Seine erste fliegende Runde musste der Audi-Mann sogar abbrechen, er versuchte es im zweiten Umlauf - und kam so noch knapp vor Jamie Green und Spengler. "Für Bruno und mich ist das eine extrem schwere Ausgangslage. Wenn man Fehler macht, ärgert man sich natürlich auch mehr, als wenn etwas am Auto kaputt ist."

Noch schwerer wird es für Spengler, der im Titelduell neun Punkte Rückstand hat und eigentlich einen Sieg holen muss, um seine Chance in der Meisterschaft zu wahren - nun stehen am Sonntag gleich sieben Audi vor ihm. "Immerhin haben wir morgen ein langes Rennen", so der Mercedes-Pilot.

"Ich bin meine Runde schon gefahren und mit alten Reifen ist man nicht schneller. Ich habe mein bestes gegeben, bin aber nur gerutscht. Ich wusste, dass ich so nicht schneller fahren kann, habe es aber trotzdem versucht", so Spengler. Nun will man analysieren, warum auch seine Teamkollegen im dritten Quali-Segment Problem hatten. "Die Meisterschaft ist gar nicht meine größte Sorge, die Punkte werden ja erst morgen vergeben und nicht heute."