Die Rallye Dakar verliert eine ihrer größten Legenden: Hubert Auriol ist nach langer Krankheit im Alter von nur 68 Jahren verstorben. Der Franzose gewann die Dakar in den Achtziger- und Neunzigerjahren insgesamt dreimal und war später für zehn Jahre Rennleiter des Rallye-Klassikers. Die Offiziellen informierten die aktuellen Dakar-Teilnehmer im Biwak von Sakaka über den Verlust.

Auriol wurde 1952 in Äthiopien geboren, weshalb er unter dem Spitznamen "The African" berühmt wurde. Als erfahrener Enduro- und Motocross-Pilot nahm er 1979 an der ersten Auflage des Klassikers, damals noch unter dem Namen RallyeParis-Dakar, teil. 1981 und 1983 gewann er die Motorrad-Wertung auf einer BMW R80G/S.

Bei neun Starts in der Motorrad-Klasse sicherte er sich 24 Etappensiege sowie im Jahr 1984 den bis heute in der Moto-Wertung gültigen Rekord von neun Tagessiegen bei einer einzigen Dakar. Nachdem er sich 1987 am vorletzten Tag der Rallye in Führung liegend beide Knöchel brach, wechselte er 1988 zu den Autos.

In sieben Jahren gelangen ihm bei den Automobilen 13 Etappensiege. Die Krönung erfolgte 1992, als Auriol im Mitsubishi Pajero seinen dritten Gesamtsieg holte und damit als erster Fahrer, der sowohl bei den Autos als auch den Motorräder erfolgreich war, in die Geschichte der Rallye Dakar einging.

Von 1995 bis 2004 war Auriol als Rennleiter des Events für Veranstalter ASO tätig. Nach seinem Ausscheiden gründete er 208 das Africa Eco Race. Der Franzose litt an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und wurde nach einer Covid-19-Infektion bereits im November in ein Pariser Krankenhaus eingeliefert. Am 10. Januar kam es schließlich zum Herz-Kreislauf-Kollaps.