Der auf dem modularen Baukasten für Elektroantriebe (MEB) des Volkswagen-Konzerns basierende E-SUV Skoda Enyaq kommt rund einen Monat später zu den Händlern als sein VW-Kollege ID.4 und steht demnach ab sofort in den Schauräumen.

Unter der Haut des Enyaq steckt zwar Technologie von VW, doch Skoda variiert stärker im Leistungs- und Reichweitenagebot, um möglichst viele potenzielle Käufer anzusprechen. Die Basisversion kommt mit einem 55-kWh-Akku daher, der für eine Reichweite von rund 350 Kilometern sorgt. Der Heckmotor leistet 109 kW (148 PS). Als Upgrade stellt Skoda beim Enyaq in weiterer Reihenfolge eine Batterie mit 62 kWh und einer Reichweite von 400 Kilometer bereit. Dieser Motor leistet dabei 132 kW (180 PS). Im Topmodell des Enyaq ist ein 82-kWh-Akku verbaut, der mit 150 kW (204 PS) für Vortrieb sorgt. Laut Herstellerangaben soll man mit einer Ladung über 520 Kilometer zurücklegen können.

Zusätzlich bietet Skoda verschiedene Varianten von Allradantrieben an. Diese Versionen sorgen mit 195 kW (265 PS) beziehungsweise 225 kW (306 PS) für ein deutlich flotteres Vorankommen. Die leistungsstärkere Variante ist dem sportlichen Enyaq RS vorbehalten, der bis zu 180 km/h in der Spitze fährt. Alle anderen Modelle sind auf 160 km/h begrenzt.

Innerhalb von 40 Minuten kann das Fahrzeug von einem Ladestand von fünf Prozent auf 80 Prozent geladen. Dies ist aber nur mit einem Schnelladerstecker (CCS) möglich. Standardmäßig lädt der Enyaq nämlich mit lediglich sieben kW. Dadurch dauert das Laden länger. Die schnelleren elf kW gibt es lediglich als zusätzliche Option.

Niedriger cw-Wert

Der große SUV, welcher beim ersten Anblick sofort der Marke Skoda zugeordnet werden kann, fügt sich hervorragend in die Modellpalette des Herstellers ein. Der überdimensionierte "Kühlergrill" des 4,65 Meter langen E-SUV trägt dazu bei. Dieser ist optional im beleuchteten LED-Crystal-Design erhältlich und sorgt vor allem bei Nacht für ein Statement auf den Straßen. Die kurze Motorhaube und die stark geneigte Windschutzscheibe verleihen dem Tschechen ein dynamisches und sportliches Auftreten. Das steht dem Fahrzeug besonders in der RS-Version mit den großen 21-Zoll-Rädern ausgezeichnet gut. Auch tragen das windschnittige Design und die flache kombihafte Dachlinie zu einem niedrigen cw-Wert von 0,257 des SUV bei.

Elf Themenpakte für den Innenraum

Im Interieur geht es, wie in einem E-Fahrzeug mittlerweile üblich, digital zu. Es gibt zwei Bildschirme, die den Fahrer mit allen nötigen Infos versorgen. Das "Digital Cockpit" des Skoda ist 5,3 Zoll groß und lässt sich individuell konfigurieren. Ein optional erhältliches Head-up-Display kann als Ergänzung bestellt werden und projiziert weitere wichtige Informationen in das Sichtfeld des Fahrers. Das Mitteldisplay kommt in seiner größten Ausführung von 13 Zoll in den Enyaq. Dabei wird des Weiteren eine Gestensteuerung mit zusätzlichen Touch-Reglern und einer digitalen Sprachassistentin namens Laura verbaut.

Dank seiner permanenten Internetverbindung ist der Enyaq immer online und kann so Echtzeitdaten für die Navigation oder andere wichtige Infos generieren. Skoda will wie Volkswagen weg von einzelnen bestellbaren Optionen für das Interieur und hin zu verschiedenen Packages. Dafür stellt der Autobauer aus Tschechien Themenpakete bereit, die auf die Namen "Studio", "Lounge" und "Suite" hören.

Foto: Skoda
Foto: Skoda

In der günstigsten Version ist der Familien-SUV für 33.800 Euro erhältlich. Zieht man alle möglichen Förderungen und Zuschüsse ab, so kommen auf den Käufer Kosten von rund 24.000 Euro zu. Das ist ein niedriger Preis für ein großes Auto, beachtet man vor allem das Platzangebot im Innenraum sowie die Anhängelast von bis zu 1.400 Kilogramm. Des Weiteren gehören das Multifunktionslenkrad, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Keyless-Go, LED-Scheinwerfer, Apple Carplay und Android Auto zur Serienausstattung. Das Navigationssystem mit WLAN-Funktion ist hingegen leider aufpreispflichtig.