Patric Niederhauser erlebte einen kniffligen Start in seine erste Saison im ADAC GT Masters. Der offizielle Lamborghini GT3 Junior fuhr am Samstag nach beherzter Aufholjagd auf Platz 16. Im Verlauf des einstündigen Rennens verbesserte er sich um 16 Positionen. Unglücklicher verlief das zweite Rennen am Sonntag. Der Lamborghini Huracán GT3 wurde nach einer unverschuldeten Kollision in der Startphase stark beschädigt, sodass der Schweizer das Rennen nicht fortsetzen konnte.

Patric, wie fällt das Fazit deines ersten Rennwochenendes im ADAC GT Masters aus?
Es wollte einfach nichts so richtig funktionieren. Das hat schon im ersten Qualifying angefangen. Eigentlich wäre ich von Startplatz zwölf ins Rennen gegangen. Doch leider wurde uns die schnellste Runde gestrichen. Wir mussten das Rennen dann vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen. Trotzdem sind wir noch auf den 16. Rang nach vorn gefahren. Ich habe auf der Strecke viele Überholmanöver gezeigt, obwohl es in Oschersleben grundsätzlich schwierig ist, am Gegner vorbeizukommen. Mit meiner Leistung kann ich also zufrieden sein.

Was genau passierte beim zweiten Rennen am Sonntag?
Das Pech hat schon im Qualifying angefangen, als ich in starken Verkehr geriet und nicht frei fahren konnte. Deswegen war mehr als der 14. Startplatz nicht drin. Schade, denn sicherlich hätte es für die vorderen Plätze gereicht. Im Rennen kam ich am Start um die erste Ecke und habe da plötzlich ein anderes Auto stehen sehen. Ich stieg auf die Bremse und wollte ausweichen. Es wäre auch genug Platz gewesen, doch leider traf mich ein anderes Auto von hinten. Ich hatte dabei keine Chance und damit war das Rennen für mich gelaufen. Das war natürlich sehr ärgerlich, lag aber nicht in unserer Macht.

Das waren deine ersten beiden Rennen im ADAC GT Masters. Wo siehst du die Unterschiede zu anderen Rennserien wie der Blancpain GT Series?
Einfach ausgedrückt geht es in beiden Serien darum, zu fahren und Vollgas zu geben. Aber es ist schon etwas anders. Die Leistungsdichte in der Blancpain GT Series und auch hier im ADAC GT Masters ist enorm hoch. Es macht unheimlich Spaß, mit so vielen guten Fahrern zu fighten. Hier kommt es auf jede Hundertstelsekunde an. Du kämpfst nicht mehr Rad an Rad, sondern Tür an Tür! Und genau das macht mir riesengroßen Spaß und ist eine tolle Herausforderung.

Als nächstes steht der Blancpain Endurance Cup in Monza an, wieder etwas Neues für dich. Was erwartest du dir davon?
Monza wird für uns sicherlich nicht einfach, weil uns im Vergleich zur Konkurrenz etwas Power im Auto fehlt. Das macht sich auf einigen Streckenabschnitten bemerkbar. Schon bei den Testfahrten war es sehr schwierig, mit den Top-Zeiten mitzuhalten. Wir sind aber drei gute Fahrer, haben ein tolles Team hinter uns und sind konstant schnell. Das Rennen wird eine echte Herausforderung, aber wir geben auf jeden Fall unser Bestes. Und bei langen Rennen kann sowieso alles passieren.