Eau Rouge, Blanchimont, Les Combes - Begriffe, die jeder Motorsport-Fan sofort mit der legendären Grand Prix Strecke im belgischen Spa-Francorchamps verbindet. Während der Großteil der Formel-1 Enthusiasten den sieben Kilometer langen Kurs in den Ardennen jedoch höchstens auf der Playstation oder als Zuschauer erlebt, durfte Nachwuchsrennfahrer Florian Herzog am vergangenen Wochenende beim zweiten Saisonlauf des ADAC Formel Masters selbst in Belgien ins Steuer greifen.

Der Dresdner bewies bei sich permanent ändernden Streckenbedingungen ein gutes Händchen für seinen Formel-Masters-Boliden. Herzog startete nach dem unverschuldeten Unfall beim Saisonauftakt in Oschersleben im weiß lackierten neuen Monocoque mit der Startnummer 27 und belegte im freitäglichen Zeittraining die Startpositionen 13 sowie 16. Plötzlich einsetzender Regen und ein unerwartetes Lösen des Enginecovers gegen Ende der Sitzung stoppte die Zeitenjagd des KUG Motorsport Piloten allerdings vorzeitig. Ohne diesen technisch bedingten Zwischenfall wäre ein deutlich besseres Ergebnis möglich gewesen, ist sich der sächsische Nachwuchsrennfahrer sicher.

Weil ein Starkregen die Strecke am Samstagnachmittag kurzzeitig unter Wasser gesetzt hatte, erfolgte der Start zum ersten Rennen hinter dem Safety Car. Trotz extrem schwieriger Bedingungen war Florian Herzog auf sicherem Wege auf P9. Spannende Rennmomente für den Formel ADAC Masters Piloten. Ein Ausfall kurz vor Ende des Rennens in T3 durch einen übermotivierten Fahrer zerstörte jedoch dieses Vorhaben.

Ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen im hinteren Feld erforderte einen Restart des zweiten Rennens. Florian Herzog glänzte hier mit der zeitweise drittschnellsten Rundenzeit und starken Überholmanövern. "Ich wurde von einem Konkurrenten zu lange geblockt und als ich dann endlich vorbei war, war der Abstand zu den Vorderleuten bereits zu groß", informierte der KUG Motorsport Pilot nach dem zweiten Rennen.

Der dritte Lauf war ein Highlight des Wochenendes. Nahezu um jede Position wurde hart gekämpft und teilweise fegten die jungen Nachwuchspiloten zu viert nebeneinander über die Strecke. Florian Herzog setzte sich gekonnt in Szene und lag in einer Vierergruppe, die sich beherzt um die dritte Position rankte.