Volles Haus bei der 51. Auflage des 24h-Rennen Nürburgring: 235.000 Zuschauer (Donnerstag-Sonntag) verfolgten den berühmten Eifel-Klassiker im Jahr 2023 vor Ort. Der große Andrang entlang der Nordschleife zählte schon zu Beginn der langen Rennwoche zu den großen Gesprächsthemen und sorgte bei Teams für beste Stimmung. Tenor der meisten Rennfahrer: 'An so vielen Fans bin ich noch nie in der Einführungsrunde vorbeigefahren!'

Der Zuschauerzuspruch bedeutet eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, als 230.000 Ticketverkäufe über die vier Tage von Donnerstag bis Sonntag vom Veranstalter ADAC Nordrhein vermeldet worden. Der bestehende Zuschauerrekord beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bleibt allerdings bestehen: Im Jahr 2011 reisten gar 250.000 Fans in die Eifel.

Nürburgring: Polizei zieht positives Zwischenfazit

Bei der großen Party auf der längsten Rennstrecke der Welt bei bestem Wetter zog auch die Polizei ein positives Zwischenfazit. "Auch der Frühdienst am Nürburgring ist bislang erfreulich ruhig", hieß es aus der Woche der Polizei Koblenz am Sonntagmittag wenige Stunden vor dem Zieleinlauf um 16:00 Uhr.

Während die 235.000 verkauften Tickets - Fußball-Star und Teamgründer Max Kruse: "Das hat Strahlkraft" - als absoluter Erfolg verbucht werden können, sah es bei den Starterzahlen anders aus: 2023 waren es beim Rennstart nur 131 Teilnehmer (135 eingeschrieben) und damit außerhalb der Corona-Jahre so wenige wie zuletzt 1997 (133 Starter). Zum Vergleich: Rekord sind 229 Starter im Jahr 2007.

Die Fans vor Ort dürften sich an diesen Zahlen nicht gestört haben - und stürmten schon am Mittwoch beim traditionellen Adenauer Racing Day die Innenstadt. Rund um den Marktplatz waren die besten Plätze schon gegen Mittag besetzt, obwohl die Präsentation von Autos und Piloten erst um 16:00 Uhr über die Bühne ging. Die Zufahrtstrassen nach Nürburg mussten wegen der Veranstaltung gesperrt werden, was naturgemäß für große Rückstaus sorgte. Immerhin konnten interessierte Fans die rund um die Strecke fahrenden, kostenlosen Shuttle-Busse nutzen.

Volles Haus entlang der Nürburgring-Nordschleife, Foto: Audi
Volles Haus entlang der Nürburgring-Nordschleife, Foto: Audi

Nürburgring-Nordschleife: Kilometerlange Staus

Am Mittwochabend war Motorsport-Magazin.com hautnah Zeuge des allgemeinen Verkehrs-Chaos an den vielen beliebten Camping- und Zeltplätzen. Noch gegen 23:00 Uhr staute sich der Verkehr auf den von der Polizei eigens eingerichteten Standspuren, auf denen die Anreisenden in kilometerlangen Staus geduldig darauf warteten, bis sie endlich an den von ihnen ausgewählten Plätzen die Einfahrt und Kontrolle passieren konnten.

Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com vermeldeten sowohl die Nürburgring GmbH als Vermieter und auch der ADAC Nordrhein als Veranstalter des Großevents, dass am Donnerstag bereits alle möglichen Stellplätze für Wohnwagen und PKW ausverkauft seien und damit just in dem Moment, an dem die ersten Trainingssitzungen vollzogen wurden, keine Tickets mehr verkauft werden konnten.

24h Nürburgring 2023: Zusammenfassung und Video-Highlights (13:03 Min.)