Die Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) startet am kommenden Wochenende in die Saison 2024 und trägt ihre ersten Rennen auf der berühmten Nordschleife aus. Den Auftakt bildet ein Double-Header mit zwei eigenständigen Rennen über je vier Stunden Dauer am Samstag, 06. April sowie Sonntag, 07. April.

Für NLS1, das Samstagsrennen, haben sich 117 Teilnehmer verteilt über alle Leistungsklassen eingeschrieben. Für NLS2 sind 107 Autos genannt, wie aus der an diesem Mittwoch veröffentlichten, vorläufigen Starterliste hervorgeht. Der Trend bleibt angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage rückläufig, zum Vergleich: 2023 gingen 124 Autos beim NLS-Auftakt an den Start, so wenige wie zuletzt bei einem Saisonauftakt Ende der 1990er Jahre.

NLS mit 13 GT3-Autos und Rückkehrer Glickenhaus

Die Topklasse SP9 der gesamtsiegfähigen GT3-Rennwagen ist bei NLS1 überschaubar: 13 Fahrzeuge sowie der zurückgekehrte Glickenhaus SCG004c (SP-X-Klasse) treten am Samstag auf der Nürburgring-Nordschleife gegeneinander an. Für das Sonntagsrennen reduziert sich das SP9-Feld auf 11 Autos. Scherer Sport PHX-Audi (Frank Stippler/Markus Winkelhock) und ProSport-Aston-Martin (Maxime Dumarey/Simon Balcaen/Marek Böckmann) verzichten auf den zweiten Lauf.

2023 traten bei NLS1 noch 25 GT3-Autos an, diesmal sind es 12 (NLS1) bzw. 14 (NLS2) Fahrzeuge weniger bei den Rennen, die jeweils um 12:00 Uhr am Mittag starten. Audi, Porsche und Lamborghini führen jeweils drei Autos ins Feld, Mercedes-AMG und Aston Martin je zwei. Ferrari und BMW fehlen in der SP9-Starterliste. Der amtierende 24h-Nürburgring-Sieger Frikadelli-Ferrari hatte bereits angekündigt, voraussichtlich nur die Qualifiers und das 24-Stunden-Rennen bestreiten zu wollen.

Manthey mit Estre und Vanthoor - Neuzugang bei Glickenhaus

Auf den Pro-Entries finden sich einige starke Fahrerpaarungen: Lokalmatador Manthey vertraut auf die Werksfahrer Kevin Estre und Laurens Vanthoor im #911 Porsche 911 GT3 R. Falken Motorsports setzt zwei 911er in der Pro-Kategorie mit Joel Eriksson/Nico Menzel sowie Alessio Picariello/Martin Ragginger ein. Beim Mercedes-AMG Team HRT wechseln sich Daniel Juncadella und Frank Bird am Steuer des #14 Mercedes-AMG GT3 ab.

Abt Sportsline schickt einen von Red Bull gesponserten Lamborghini Huracan GT3 Evo2 mit den Südafrikanern Kelvin van der Linde und Jordan Lee Pepper ins Rennen. Dörr Motorsport, das 2024 sein DTM-Debüt gibt, tritt mit den Teambesitzer-Söhnen Ben und Phil Dörr sowie Aston-Martin-Veteran Darren Turner an. Fan-Liebling Glickenhaus setzt beim Nordschleifen-Comeback auf die früheren Stammfahrer Thomas Mutsch und Franck Mailleux sowie Neuzugang Lance David Arnold.

Prominente Fahrer am Start: Von Schumacher über Glock bis Wickens

Motorsport-Fans dürfen sich auch dieses Jahr auf zahlreiche prominente Rennfahrer in den kleineren Klassen freuen. Das Angebot an Profis, die ihre Nordschleifen-Permit erlangen wollen, ist 2024 besonders groß: Zu den Berühmtheiten zählen David Schumacher (#166 Teichmann Racing Audi R8 LMS GT4), die früheren Formel-1-Piloten Timo Glock (#680 Up2Race BMW M240i Racing Cup) und Kamui Kobayashi (#172 Toyota Gazoo Racing Supra Evo GT4) oder Cadillac-Werksfahrer Jack Aitken (#466 Walkenhorst Hyundai i30N).

Aus dem Offroad-Segment sind Rallyecross-Weltmeister Johan Kristoffersson (#808 Sharky Racing Audi RS3 TCR) und der dreifache Rallye-Vizeweltmeister Jari-Matti Latvala (#509 Toyota Gazoo Racing Toyota Yaris) vertreten. Der frühere DTM-Pilot Robert Wickens, der seit seinem IndyCar-Unfall 2018 querschnittsgelähmt ist und seit 2022 wieder Rennen fährt, kehrt erstmals zurück nach Deutschland. Der Kanadier steuert den #831 Hyundai Elantra N TCR mit Handgas-Steuerung von Target Competition.