Wie viele andere Deutsche auch, verbrachte ich das Pfingst-Wochenende in Holland; allerdings nicht zum Entspannen und Feiern, sondern zum Rennen fahren. Aufgrund einer kurzfristigen Anfrage meines Teams Madeno Racing, konnte ich eine Veranstaltung zum holländischen Renault Clio Cup fahren. Primär ging es dabei um die Auffrischung und die Vertiefung meiner Streckenkenntnisse. Daneben sollte ich mein Team bei der Abstimmungsarbeit für die beiden Renault Clios unterstützen.

Die Verfolger im Nacken, Foto: Autosportnews/Breebaart
Die Verfolger im Nacken, Foto: Autosportnews/Breebaart

Der Donnerstag und Feitag bestanden jeweils nur aus Trainings-Sessions. Da ich zuvor noch nie in einem Renault Clio (als Rennfahrzeug natürlich) gesessen hatte, musste ich mich erst mal mit dem Fahrverhalten des Autos vertraut machen. Der Samstag begann dann gleich mit dem Qualifying, dass ich zu meiner Freunde als Zweiter beendete. Für das 45 Minuten dauernde Rennen bedeutete dies also ein Platz in der ersten Reihe. Nach einem guten Start konnte ich mich sofort an die Spitze des Feldes setzen, musste mich aber heftiger Attacken der hinter mir fahrenden Holländer erwehren. Da in diesen Rennen ein Boxenstopp Pflicht ist, fuhren alle Fahrer nach etwa der Hälfte des Rennens an die Box. Ich blieb aber etwas länger auf der Strecke, um meinen Vorsprung durch einige schnelle Runden zu vergrößern. Nach meinem Boxenstopp hatte ich dadurch einen beruhigen Abstand von 3,8 Sekunden, den ich im weiteren Verlauf bis zum Schwenken der Zielflagge auf annähernd acht Sekunden ausbauen und damit das Rennen souverän gewinnen konnte.

Im zweiten Rennen startete ich, aufgrund einer Umkehrregelung für die ersten Acht, von der achten Position. Nach diversen und unnötigen Kollisionen und Berührungen durch meine Konkurrenten befand ich mich einige Runden später auf der dritten Position, jedoch mit der Einschränkung, dass meine Lenkung verbogen und dadurch meine Spur total verstellt war. Mit heftigem Untersteuern kämpfend konnte ich das Tempo an der Spitze leider nicht mehr mitgehen und musste mich mit dem fünften Platz am Ende zufrieden geben.

Vorerst wird der Einsatz in einem Renault Clio wohl ein einmaliges Erlebnis bleiben.