Für Honda wird der Februar zu einem Wettlauf gegen die Zeit: Nachdem beim Test in Sebring gleich vier Motoren hochgingen, muss schnellstens die Ursache gefunden werden, bevor Ende Februar die Aggregate homologiert werden. 30 Tage vor dem Saisonstart am 25. März in St. Petersburg ist Deadline, bis dahin müssen die Probleme aussortiert sein.

Was war passiert? Beim Test in Sebring gingen sechs Fahrzeuge mit Honda-Motoren an den Start, vier davon überlebten die Belastung nicht. Das Aushängeschild von Honda, Ganassi Racing, musste gleich zwei Motorschäden bei Graham Rahal und Charlie Kimball in Kauf nehmen, auch die Kundenteams Dale Coyne (mit Justin Wilson) und Foyt Racing (mit Mike Conway) erlitten das harte Schicksal. Lediglich Ganassi-Pilot Dario Franchitti hatte keine Probleme.

Böse Überraschung aus dem Nichts

"Das Fazit lautet: Wir hatten ein paar Motorschäden", sagte der technische Direktor von Honda Performance, Roger Griffiths. "Sie kamen komplett unerwartet. Natürlich geht man nicht an eine Strecke und erwartet Motorschäden, aber hier haben wir eine Hardware-Spezifikation verwendet, die wir schon viele Male zuvor gefahren sind. Somit sind wir ein bisschen perplex, warum die Dinge so schief gelaufen sind wie sie es taten."

Honda musste die Entscheidung fällen, den Test abzubrechen. "Es ist unglücklich für unsere Teams, die Track Time verloren haben, aber wenn wir weiter gemacht hätten, hätte es wohl weitere Schäden gegeben, die unsere Möglichkeiten, uns von denen, die wir bereits hatten, zu erholen, eingeschränkt hätten", entschuldigte sich Griffiths bei den Teams. Die Motoren seien glücklicherweise keine Totalschäden und man wisse, was kaputt gegangen sei.

Doch die Frage nach dem Warum drängt sich auf. "Während sehr deutlich ist, was da kaputt gegangen ist, ist unklar, warum das passiert ist. Das ist die Herausforderung, auf die wir uns jetzt konzentrieren: was den Fehler verursacht hat und wie wir sichergehen können, dass das nie wieder vorkommt." Die Zeit läuft also gegen Honda; eine mögliche Hypothese für die Motorschäden könnten die heftigen Bodenwellen auf dem Flugplatzkurs sein.