Rallye Dakar 2024: Ricky Brabec feiert zweiten Dakar-Sieg

Nach dem Finale der Rallye Dakar am Freitag darf Ricky Brabec seinen zweiten Karriereerfolg bei der Rallye Dakar feiern. Der US-Amerikaner sichert sich den Gesamtsieg bei den Motorrädern. Erstmals seit 2021 stellt Honda den Sieger.

Am Freitag ging es für die Piloten auf die zwölfte und letzte Etappe, es stand ein 175-km-langer Rundkurs in der Nähe von Yanbu an, der von einer felsigen Berglandschaft geprägt ist. Nach dem Rennen standen dann eine Jubelfahrt und die Podestzeremonien in Yanbu am Roten Meer an.

Die Ausgangslage brachte Ricky Brabec als klaren Favoriten auf den Gesamtsieg zur letzten Etappe. Der Honda-Pilot hatte nach elf Etappen einen Zeitvorteil von mehr als zehn Minuten auf seinen stärksten Konkurrenten Ross Branch gesammelt. Auf der kürzesten Tagestour musste Brabec damit praktisch nur einen Ausfall und grobe Fahrfehler vermeiden, um den Titel perfekt zu machen.

Brabec kontrollierte das Risiko

Die Piloten waren von Beginn der Etappe sehr eng beisammen. Nach der ersten Zeitmessung nach 33 Kilometern waren die Top-10-Fahrer gerade einmal durch 42 Sekunden getrennt. Führender war Kevin Benavides. Der Vorjahres-Gesamtsieger konnte den ersten Abschnitt in 23 Minuten und 36 Sekunden absolvieren. Brabec verlor 01:34 Minuten auf den Argentinier und war somit auf Rang 16 zu finden. Verfolger Branch konnte die Gelegenheit allerdings nicht nutzen, er lag nach Abzug der Bonussekunden, die er aufgrund seiner Führungsarbeit sammelte, vier Sekunden hinter Brabec zurück.

Auch in der zweiten Hälfte des Tages ergaben sich keinen dramatischen Änderungen im Klassement. An der Spitze duellierten sich das Benavides-Brüderpaar mit Toby Price. Ein KTM-Sieg war damit sicher, da L. Benavides auf der Husqvarna ja auch zum österreichischen Hersteller aus Mattighofen zählt.

K. Benavides und Price sichern KTM-Doppelsieg

Nach 01:48:40 Stunden erreichte Kevin Benavides als Schnellster das Ziel. Der KTM-Pilot feiert damit seinen dritten Etappensieg bei der diesjährigen Ausgabe des Wüstenklassikers. In der Gesamtwertung reicht es für Benavides allerdings nur zu Rang vier mit einem Rückstand von mehr als 38 Minuten auf den Sieger.

Ein Benavides-Doppelsieg gelang den Argentiniern am Freitag nicht. Toby Price schob sich zwischen das Brüderpaar und fixierte somit den KTM-Doppelsieg zum Dakar-Abschluss. Luciano Benavides beendete die Etappe mit einem Rückstand von 14 Sekunden auf Price als Dritter.

Moto: Die Tageswertung der 12. Etappe

Brabecs Fehlerlosigkeit der Schlüssel zum Erfolg

Nach Addition aller Etappen benötigte Ricky Brabec als Schnellster genau 51:30:08 Stunden für die zwölf Tagestouren für seinen zweiten Gesamtsieg nach dem Erfolg im Jahr 2020. Damit ist der Sieger erstmals seit drei Jahren wieder auf einer Honda unterwegs gewesen.

Der Schlüssel zum Erfolg war vor Allem die Fehlerlosigkeit Ricky Brabecs. Der US-Amerikaner hatte keinen Sturz, keinen groben Fahrfehler oder technischen Ausfall zu beklagen. Nach der sechsten Etappe übernahm der 32-Jährige die Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Seinen einzigen Etappensieg sicherte er sich in Etappe 10.

Auch Ross Branch konnte eine ähnlich konstante Leistung zeigen. Der Hero-Pilot blieb ebenfalls fehlerlos und konnte Brabec bis zum Schluss herausfordern. Branch hatte allerdings während des Großteils der Tour mit dem Einzug in die Top-5 zu kämpfen: Der Botsuaner feierte nur zwei Podestergebnisse - seine Siege in der ersten und elften Etappe.

Ein Ausrufezeichen setzte der Österreicher Tobias Ebster in der fünften Etappe. Diese beendete der KTM-Pilot auf dem neunten Rang. In der Gesamtwertung liegt Ebster nach zwölf Etappen auf Position 20.

Moto: Die Gesamtwertung nach der 12. Etappe