Die zweite Etappe zur 43. Ausgabe der Rallye Dakar gewann nach 457 Prüfungs-Kilometern Nasser Al-Attiyah aus Katar. Nach dem Prolog war es bereits der zweite Tagessieg für den dreifachen Dakar-Gewinner im Toyota. Nach einer imposanten Aufholjagd konnte er den Franzosen Stephane Peterhansel im Mini bezwingen, der aber die Führung im Gesamtklassement von und vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz übernehmen konnte.

2. Etappe in Saudi Arabien, Foto: ASO/Dakar
2. Etappe in Saudi Arabien, Foto: ASO/Dakar

2. Etappe: Bisha - Wadi ad Dawasir

(Prüfung: 457 km, Tagesdistanz: 685 km)

Die zweite Etappe bringt die Teilnehmer der Auto-Kategorie von Basha nach Wadi ad-Dawasir. In der 457 Kilometer langen Wertungsprüfung stoßen die Piloten im ersten Drittel auf den ersten Dünengürtel, der nach 30 Kilometern beginnt. Aber auch Off-Track in weiten Tälern und sandige Passagen stehen auf dem Programm. Die Navigation wird problematisch, denn viele Pfade werden im neuen elektronischen Roadbook nicht verzeichnet sein. Achtsamkeit ist also auf der langen Wertungsprüfung gefragt.

Dakar 2021: So lief die 2. Auto-Etappe: (03:45 Min.)

Start/WP1: Peterhansel führt nach dem Start

Titelverteidiger Carlos Sainz, der die erste Etappe gewonnen hatte, ging als erster Fahrer auf die Zeitenjagd. Die Top-12-Fahrer des Vortages starteten mit einem Abstand von drei Minuten in die zweite Etappe nach Wadi ad-Dawasir. Die erste Zeitmessung erfolgte bei Kilometer 46 nachdem die Piloten die Dünen erreicht hatten. Stephane Peterhansel war am Waypoint 26 Sekunden schneller, als sein Mini-Teamkollege Sainz. Nasser Al-Attiyah, der am Vortag nur als Zehnter die Ziellinie passierte, übernahm im Toyota Rang drei vor dem erneut starken Mathieu Serradori im Century. Auch Nani Roma hatte im BRX-Hunter mit Platz fünf einen guten Start hingelegt.

WP2/3/4: Erneutes Duell zwischen Peterhansel und Sainz

Nach etwas über 55 Minuten war nach 94 Kilometern der zweite Waypoint erreicht. Peterhansel baute auf diesem Teilstück seinen Vorsprung vor Sainz auf 58 Sekunden aus. Neuer Fünfer war jetzt Yasir Seaidan aus Saudi Arabien im Century. Die nächste Zeitmessung bei Kilometer 138 zeigte ein fast unverändertes Bild in den Top-5. Nur die beiden Century-Piloten hatten die Plätze getauscht.

Der vierte Kontrollpunkt wurde nach weiteren 40 Kilometern erreicht. Der Franzose Peterhansel führte nach einer Fahrtzeit von 1:41 Stunden mit 69 Sekunden vor Sainz. Hinter den Top-5-Fahrern lauerten die beiden deutschen Co-Piloten mit Toyota-Power. Sechster war der Saudi Yazeed Al Rajhi mit Dirk von Zitzewitz gefolgt von Timo Gottschalk mit seinem polnischen Fahrer Jakub Przygonski.

Mathieu Serradori fuhr in Century erneut vorne mit, Foto: ASO/Dakar
Mathieu Serradori fuhr in Century erneut vorne mit, Foto: ASO/Dakar

WP5/6/7: Al-Attiyah holt auf

Peterhansel konnte auch beim fünften Waypoint den Vorsprung weiter kontinuierlich vergrößern. Bei Kilometer 220 waren es bereits 83 Sekunden. Der Drittplatzierte Al-Attiyah kam immer näher an die Zeiten von Sainz heran. Nun befanden sich die Top-Fahrer bereits in der zweiten Hälfte der Tagesprüfung. WP6 wurde von Peterhansel nach 2:27:04 Stunden erreicht. Mit Al-Attiyah hatte der Dakar-Rekordsieger nun einen neuen Verfolger auf Platz zwei, der nur noch 54 Sekunden Rückstand aufholen musste. Sonst gab es keine Veränderungen in den Top-10.

Kurz darauf kam der nächste Kontrollpunkt. Innerhalb von nur 26 Kilometern konnte Al Attiyah den Rückstand auf minimale zwei Sekunden verkürzen. Neuer Dritter war jetzt Seaidan mit 2.24 Minuten Abstand vor Sainz der 3:26 Minuten Rückstand hatte.

WP8/9/10: Führungswechsel durch Al-Attiyah

Am achten Waypoint hatte es Al-Attiyah nach 315 gefahrenen Kilometern tatsächlich geschafft und die Führung mit 55 Sekunden Vorsprung übernommen. Sainz verlor weitere Positionen an Al Rajhi und Serradori. Der Spanier hatte plötzlich 8:22 Minuten Rückstand auf den neuen Leader. Sebastien Loeb, der gestern mit seinem BRX-Hunter drei Reifenschäden zu beklagen hatte, konnte sich ständig verbessern und bis auf Rang sieben vorfahren

Jetzt waren es noch 152 Kilometer bis zum Ziel. Am nächsten Waypoint bestätigte der Mann aus Katar die Führung. Sainz konnte sich wieder von Rang sechs auf Platz drei verbessern. Der letzte Kontrollpunkt vor dem Ziel lag bei Kilometer 398. Peterhansel konnte den Rückstand auf 49 Sekunden verkürzen und sorgte damit noch einmal für Spannung. Sainz war mit einem Rückstand von 8:13 Minuten weit abgeschlagen. Pech hatte Seaidan, der bis auf Rang zehn zurückfiel.

Ziel: Al-Attiyah gewinnt die zweite Etappe

Peterhansel und Sainz waren als erste Fahrer im Ziel und mussten auf die Zeit von Al-Attiyah warten, der 24 Minuten später gestartet war. Der dreifache Dakar-Sieger beendete die zweite Etappe mit einer Zeit von 4:03:14 Stunden und holte sich damit die Führung zurück, die er nach dem Prolog an Sainz verloren hatte. Peterhansel lag damit 2:35 Minuten zurück und Sainz fehlten sogar 9:17 Minuten.

Al Rajhi/von Zitzewitz konnten bei ihrem Heimspiel noch auf Rang vier vorfahren. Fünfter wurde Serradori vor Loeb, Die Top-10 komplettierten Przygonski/Gottschalk, Vladimir Vasilyev im Mini, Bernhard ten Brinke im Toyota und dem Zehnten Orlando Terranova im Mini.

Ergebnis 2. Etappe Autos (Top-5)

Pos.FahrerAutoZeit
1.Nasser Al-AttiyahToyota4:03:14
2.Stephane PeterhanselMini+0:02:35
3.Carlos SainzMini+0:09:17
4.Yazeed Al-RajhiToyota+0:10:24
5.Mathieu SerradoriCentury+0:10:27

Gesamtwertung nach 2/12 Etappen

Pos.FahrerAutoZeit
1.Stephane PeterhanselMini7:17:18
2.Carlos SainzMini+0:06:37
3.Nasser Al-AttiyahToyota+0:09:14
4.Mathieu SerradoriCentury+0:14:21
5.Jakub PrzygonskiToyota+0:24:27


Weitere Updates und komplette Ergebnisse folgen in Kürze...