Volkswagen wird künftig bei seinem ID.Buzz zwischen zwei Modellen unterscheiden. Der ID.Buzz NWB (NWB = „normal wheelbase“) ist quasi der Standard-Bulli, welcher in Europa schon seit letztem Sommer erhältlich ist. der „Kurze“ misst 4,71 Meter, hat einen Radstand von fast drei Meter und ist stets als Fünfsitzer konfiguriert. Verbaut ist hier eine 77-kWh-Batterie mit einer maximalen DC-Ladeleistung von 170 kW. Der E-Van kommt dabei auf 204 PS Systemoutput und maximal 423 Kilometer Reichweite. In den USA stellte man nun die verlängerte Version vor, die den Namenszusatz LWB für „long wheelbase“ bekommt. In Nordamerika wird es ausschließlich den „Langen“ geben, während in Europa beide Modelle erhältlich sein werden.

Foto: Volkswagen
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Plus 25 Zentimeter Länge

Rein optisch ist der Längenunterschied kaum zu erkennen. Greift man aber zum Maßband, so stellt sich heraus, dass die LWB-Version um satte 25 Zentimeter länger ist und auf 4,96 Meter kommt. Der Radstand wächst dabei von knapp drei auf 3,24 Meter – und das ist auch der ausschlaggebende Hinweis: Während man beim Multivan den hinteren Überhang für die Langversion streckte, wird beim ID.Buzz die Grundfläche zwischen den Achsen verlängert. Das Heckteil bleibt also ident zur kurzen Version. Der Zuwachs bietet bei der LWB-Version auch Platz für einen größeren Akku (85 kWh), mehr elektrische Power (286 PS) und eine gesteigerte Reichweite von bis zu 460 Kilometer. Die DC-Ladeleistung erhöht sich auf 200 kW, die Höchstgeschwindigkeit von 145 auf 160 km/h. Der Sprint von null auf 100 km/h verkürzt sich von 10,2 auf 7,9 Sekunden. Eine nochmals stärkere GTX-Version mit Allradantrieb soll in Zukunft angeboten werden, die auf beträchtliche 340 elektrische Pferdestärken kommen wird. Wahlweise kann aber auch bei der Langversion zur kleineren 77-kWh-Batterie der Kurzversion gegriffen werden.

Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer

Foto: Volkswagen
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Etliche Fans waren bei der Erstenthüllung des kurzen ID.Buzz etwas enttäuscht, als VW bekannt gab, dass es diesen nur mit Platz für fünf Personen geben wird. Die Langversion kommt jetzt aber deutlich flexibler daher. Mit der Radstandverlängerung wachsen auch die seitlichen, elektrischen Schiebetüren um fast 20 Zentimeter. Das Ladevolumen steigt auf 306 bis 2.469 Liter. Die Sitze in der zweiten und dritten Reihe lassen sich in der Länge verschieben (bis zu 20 Zentimeter in der zweiten Reihe), umklappen oder vollständig ausbauen. Optional sind im Fond statt der Sitzbank auch zwei Einzelsitze erhältlich und machen so den ID.Buzz zum Sechssitzer. Die Sitze in der US-Version lassen sich zudem klimatisieren, ein Feature, welches wir uns in Europa auch wünschen würden.

Foto: Volkswagen
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Das Innenraumdesign des Fahrzeugs bleibt unverändert. Der Fahrer blickt auf ein 5,3-Zoll-Instrumentendisplay. In der Mitte des Armaturenträgers ist ein 12,9-Zoll-Touchscreen verbaut. Zu den Technik-Neuheiten im Cockpit zählen unter anderem ein Head-up-Display, überarbeitete Touch-Slider, ein laut VW verbessertes Infotainment sowie das ferngesteuerte Einparken per Smartphone. Ebenfalls neu ist das riesige Panoramadach, welches sich per Knopfdruck blickdicht schalten lässt.

Der Marktstart für den neuen VW ID.Buzz LWB ist für 2024 angesetzt. Gebaut wird der E-Bulli in Hannover. Die Preise der Langversion wird Volkswagen noch verkünden. Die NWB-Version startet aktuell bei rund 65.000 Euro.