Valentino Rossi wird dieses Jahr nicht beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (30. Mai - 02. Juni 2024) an den Start gehen, wie Motorsport-Magazin.com zu Beginn dieser Woche exklusiv berichtete. Aber: Für einen diesjährigen Auftritt des Motorrad-Weltstars und BMW-Werksfahrers auf der Nordschleife sind die Türen noch nicht verschlossen!
Zwar nicht beim berühmten Eifel-Klassiker, aber bei einem Rennen der NLS oder NES (diese höchst komplexe Thematik haben wir in einem hintergründigen Artikel beleuchtet) könnte Rossi seine ersten Runden in einem Rennwagen auf der Nordschleife des Nürburgrings drehen. Diese Möglichkeit hat BMW-Motorsportchef Andreas Roos jetzt gegenüber Motorsport-Magazin.com bestätigt.
BMW-Boss Roos: Schauen, wie Rossi seinem Wunsch näherkommen kann
"Es ist nicht geplant, dass Valentino Rossi 2024 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teilnehmen wird, auch, wenn sich die Permit-Anforderungen geändert haben", bestätigt Roos und fügt an: "Aktuell konzentrieren wir uns auf das GT-Programm mit Valentino. Wir werden uns definitiv anschauen, wie die weiteren Rennen im Verlauf des Jahres aussehen und ob die Zeit gefunden wird, dass Valentino seinem großen Wunsch, auf der Nordschleife ein GT3-Auto zu fahren, näherkommen kann. Das werden wir uns zu gegebener Zeit anschauen und mit Valentino besprechen."
Soweit seien die Planungen für den Italiener laut Roos noch nicht vorangeschritten. Ein möglicher Nordschleifen-Einsatz hängt auch von Rossis gesamten Programm ab. Noch ist im Gesamten nicht bestätigt worden, welche Rennen der 44-Jährige dieses Jahr mit BMW bestreiten wird. Bekannt sind bislang nur sein Start beim 12-Stunden-Rennen in Bathurst (18. Februar) sowie die Teilnahme an der gesamten WEC-Saison inklusive dem Highlight namens 24 Stunden von Le Mans in der neuen GT3-Klasse.
WRT-BMW nicht bei 24h Nürburgring - Rossis Pläne in der Mache
Ob Rossi dieses Jahr wieder mit WRT-BMW bei Rennen in der GT World Challenge Europe an den Start geht, ist noch offen. Überschneidungen mit der WEC gäbe es jedenfalls nicht. Weitere Einsätze in der Intercontinental GT Challenge (IGTC, dazu gehören neben Bathurst auch die 24h Nürburgring, die 24h Spa sowie 8h Indianapolis) sind ebenso denkbar.
Nach MSM-Informationen wird der belgische Erfolgsrennstall um Teamchef Vincent Vosse sein vollständiges Programm Anfang Februar bekanntgeben. Mit WRT spannt Rossi bereits in Bathurst sowie in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zusammen. Rossis Verzicht auf die Teilnahme beim 24h-Rennen Nürburgring 2024 hängt wohl auch damit zusammen, dass nach MSM-Infos sein Stammteam WRT keine BMW M4 GT3 auf der Nordschleife einsetzen wird, obwohl das Rennen erstmals überhaupt zur Intercontinental GT Challenge zählt.
Rossi könnte nach 24h-Rennen Nürburgring auf Nordschleife fahren
NLS/NES-Rennen könnte Rossi etwa nach dem 24-Stunden-Rennen in der Eifel bestreiten, um die notwendige Permit - den 'Nordschleifen-Führerschein' - schon dieses Jahr im Hinblick auf 2025 zu erlangen. Als Termine kämen Rennen am 22. Juni, 06. Juli, 03. August oder dem 19. Oktober in Frage, an denen Rossi nach MSM-Infos zumindest keine anderen motorsportlichen Verpflichtungen hat.
Die Voraussetzungen für den Erhalt der sicherheitsrelevanten Permit sind vor Kurzem vereinfacht worden. Ab der Rennsaison 2024 ermöglicht der Deutsche Motor Sport Bund die Erlangung der 'großen' DMSB Permit Nordschleife (DPN A) mit der Teilnahme an nur noch zwei Langstreckenrennen statt wie bisher drei Läufen in der 'Grünen Hölle'.
Interessierte Fahrer können über einen DPN-Lehrgang mit anschließendem E-Learning zunächst die DPN B erwerben. Nehmen sie im Anschluss an zwei Rennen in einem 'leistungsschwächeren' Auto (unterhalb GT3) teil, haben sie anschließend die Möglichkeit zur Beantragung der DPN A. Sie müssen dazu die beiden Rennen ohne Sportstrafe in Wertung (sprich: keine Disqualifikation) beendet und dabei insgesamt mindestens 14 Runden im Cockpit gesessen haben. Die bisherige Bedingung, ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen, fällt ebenfalls weg.
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