24h Nürburgring 2023: BoP vor Rennen noch mal geändert

Der ADAC Nordrhein hat als Veranstalter der 51. Auflage des 24h-Rennen Nürburgring (18.-21. Mai 2023) eine erste Version der Balance of Performance für das Starterfeld der 136 genannten Autos veröffentlicht.

Spannend ist für meisten Fans des Eifel-Klassikers der Blick auf die Werte in der gesamtsiegfähigen SP9-Klasse der GT3-Autos. Im Vergleich zu den 24h-Qualifiers vor wenigen Wochen gibt es im Reigen der sieben GT3-Marken Audi, BMW, Mercedes-AMG, Porsche, Ferrari, Lamborghini und Aston Martin nur wenige Änderungen.

Allen voran bei den neuen Modellen der italienischen Autobauer Lamborghini und Ferrari. Der in diesem Jahr debütierte Lamborghini Huracan GT2 Evo2 in seiner zweiten Evo-Version darf nach aktuellem Stand 15 Kilogramm ausladen und bringt damit 1.290 Kilo auf die Waage. Der von Abt Sportsline eingesetzte Evo2-Lambo ist damit das leichteste Auto im GT3-Feld. Allerdings wird der Restriktor des V10-Saugers um einen Millimeter auf 51mm verkleinert. Konrad Motorsport fährt dieses Jahr mit der Evo1-Variante aus 2019.

Unterdessen muss der brandneue Ferrari 296 GT3 als Nachfolger des 488 GT3 Gewicht zuladen. Mit 10 Kilo Ballast wiegt der von Frikadelli Racing, racing one und WTM by Rinaldi Racing eingesetzte Sportwagen aus Maranello nun 1.315 Kilogramm. Gleichzeitig wurde der maximale Ladedruck im unteren Drehzahlband etwas erhöht. Frikadelli (Earl Bamber/Nick Catsburg/David Pittard/Felipe Fernandez Laser) hatte dem Ferrari 296 GT3 zuletzt beim Qualifikationsrennen den weltweit ersten Sieg beschert.

Porsche darf mehr Sprint tanken

Bei den weiteren fünf Marken im SP9-Feld ändert sich an den reinen Leistungsdaten nichts. Nur der neue Porsche 911 GT3 R auf Basis der 992-Reihe darf drei Liter mehr Sprit tanken, wodurch sich die maximale Kraftstofffüllmenge im Tank auf 112 Liter vergrößert. Lohnenswert ist auch ein Blick in die SP-X-Klasse der Prototypen, in der der Mercedes-AMG GT2 als einziger Vertreter dieser Klasse sein 24-Stunden-Debüt gibt. Das für den Amateursport entwickelte Auto wird auf maximal 270 km/h Topspeed eingebremst, und damit 10 km/h weniger als bei den Qualifikations-Rennen.

In der ersten BoP-Version für das 24h-Rennen Nürburgring noch nicht enthalten sind die maximalen PS-Werte auf dem Rollenprüfstand. Die letzten Daten von den 24h-Qualifiers haben wir in der folgenden Tabelle deshalb in Klammern angegeben. Der Veranstalter kann die Balance of Performance während des laufenden Wettbewerbs anpassen. Weitere Daten werden bei den Trainings bzw. Qualifyings in den Tagen vor dem Rennstart gesammelt.

24h Nürburgring 2023: Balance of Performance

Version 5 vor dem Rennen (20. Mai)

• Audi R8 LMS GT3 Evo2: -10 Kilo Gewicht
• BMW M4 GT3: -15 Kilo Gewicht
• Lamborghini Huracan GT3 Evo2: +2 Liter Sprit
• Porsche 911 GT3 R: -15 Kilo Gewicht

Version 4 vor dem Qualifying 3 (19. Mai)

• Aston Martin Vantage GT3: -15 Kilo Gewicht, 0,015 bar mehr Ladedruck

Version 3 vor dem Qualifying 1 (18. Mai)

• Porsche 911 GT3 R: +20 Kilo Gewicht, 36mm Restriktor

Version 2 vor dem 24h-Rennen (17. Mai)

• Lamborghini Huracan GT3 Evo2: +15 Kilo Gewicht, 52mm Restriktor
• Ferrari 296 GT3: +4 Liter Sprit

Version 1 vor dem 24h-Rennen (08. Mai)