Audi Sport erinnert beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (20./21. Mai 2023) an vergangene Motorsport-Erfolge der Marke mit den vier Ringen. Dafür schickt der Autobauer aus Ingolstadt die vier werksunterstützten Audi R8 LMS GT3 Evo2 in speziellen Fahrzeug-Folierungen an den Start.

Zu den optischen Fan-Lieblingen dürfte dabei das Design mit der Startnummer #39 zählen, der von Land-Motorsport eingesetzt wird. Der Audi der beiden Nürburgring-Sieger Christopher Haase und Christopher Mies sowie Teamkollege Patric Niederhauser soll an die legendären Rallye-Zeiten erinnern, die Audi einst überhaupt erst in den Fokus der Automobilindustrie gerückt hatten.

Audi auf den Rallye-Spuren von Röhrl und Co.

Die Kombination aus umlaufenden gelben Streifen und den historischen Audi-Sport-Farben Mahagonibraun, Grau und Rot auf weißem Grund weckt Erinnerungen an die 80er-Jahre, in denen Walter Röhrl, Stig Blomqvist und Co. den Audi quattro über die Pisten von Monte-Carlo, Sam Remo oder der Safari-Rallye peitschten.

"In diesem Jahr darf sich das Publikum am Nürburgring auf einen besonderen Auftritt freuen", sagt Audi-Motorsportchef Rolf Michl im Jahr des 40-jährigen Jubiläums von Audi Sport. "Die vier Audi R8 LMS bieten den vielen Fans dieses Rennens und der Marke Audi, aber auch den Fotografen und Kameraleuten eine spannende Neuinterpretation unvergesslicher Motive."

Audi R8 LMS #39 mit Christopher Haase/Christopher Mies/Patric Niederhauser, Foto: Audi AG
Audi R8 LMS #39 mit Christopher Haase/Christopher Mies/Patric Niederhauser, Foto: Audi AG

US-Erinnerungen an Stuck und Co.

Audi kehrt dieses Jahr als amtierender Gesamtsieger in die Grüne Hölle zurück. Jetzt soll der siebte Triumph beim 24h-Rennen nach 2012, 2014, 2015, 2017, 2019 und 2022. Aus dem Quartett der Vorjahressieger von Phoenix-Racing ist nur Frederic Vervisch auf dem Auto verblieben, das mit der Startnummer #1 vom Audi Sport Team Scherer PHX eingesetzt wird. Seine Teamkollegen Kelvin van der Linde (Abt-Lamborghini), Dries Vanthoor (Rowe-BMW) und Robin Frijns (kein 24h-Start, nicht mehr bei Audi) haben sich inzwischen anderweitig orientiert.

Vervisch startet zusammen mit seinen neuen Nürburgring-Kameraden Mattia Drudi, Ricardo Feller und Dennis Lind auf einem Audi R8, der an die erfolgreichen USA-Zeiten in der IMSA mit Haudegen wie Röhrl und Hans-Joachim Stuck auf dem Audi 200 quattro bzw. Audi 90 quattro erinnern soll. Der Wagen mit der Startnummer #1 präsentiert sich demnach mit weißer Grundfolierung und den typischen Audi-Sport-Farben schwarz, rot und grau.

Audi R8 LMS #1 mit Mattia Drudi/Ricardo Feller/Dennis Lind/Frederic Vervisch, Foto: Audi AG
Audi R8 LMS #1 mit Mattia Drudi/Ricardo Feller/Dennis Lind/Frederic Vervisch, Foto: Audi AG

Le-Mans-Flair am Nürburgring

Bei all der Motorsport-Tradition im Hause Audi darf natürlich auch die Erfolgs-Ära bei den 24 Stunden von Le Mans nicht fehlen. Da die Ingolstädter nach dem eingestampften LMDh-Projekt zugunsten des Formel-1-Engagements nicht mehr beim Frankreich-Klassiker vertreten sind, versprühen sie zumindest in der Eifel etwas Le-Mans-Flair.

So erstrahlt der #22 Audi R8 LMS GT3 von Car Collection mit Luca Engstler, Max Hofer, Gilles Magnus und Dennis Marschall in den Farben des R18 e-tron quattro, der von 2012 bis 2014 dreimal in Folge das 24h-Rennen Le Mans gewann mit Fahrern wie Andre Lotterer, Marcel Fässler, Benoit Treluyer, Tom Kristensen, Allan McNish und Loic Duval.

Audi R8 LMS #22 mit Luca Engstler/Max Hofer/Gilles Magnus/Dennis Marschall, Foto: Audi AG
Audi R8 LMS #22 mit Luca Engstler/Max Hofer/Gilles Magnus/Dennis Marschall, Foto: Audi AG

Legenden im legendären Audi-Design

Im vierten Werks-Audi beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sitzt die Tradition praktisch schon an Bord. Die früheren DTM-Champions Timo Scheider, Mike Rockenfeller und Martin Tomczyk teilen sich den Legenden-Audi mit der #Startnummer 40, eingesetzt von der bestens vertrauten Phoenix/Scherer-Truppe um den früheren DTM-Teamchef Ernst Moser.

Die beiden Nürburgring-Sieger Scheider und Rockenfeller sowie der heutige Abt-Motorsportdirektor Tomczyk starten auf einem silber-roten Audi R8 im 90er-Jahre-Design. Mit solchen Folierungen trat Audi etwa bei den Super-Tourenwagen oder zum Beginn der LMP-Ära in Le Mans an.

"Für mich wird es wohl das letzte 24h-Rennen sein, vielleicht sogar mein letztes Rennen überhaupt", sagte Tomczyk, der nach seinem DTM-Titelgewinn 2011 von Audi zu BMW wechselte und Ende 2021 seine Profi-Karriere beendete. "Es ist auch deswegen ein besonderes Event für mich. Wir setzen uns keine Ziele, aber wenn man mit Spaß und Leidenschaft an etwas herangeht, kommen gute Ergebnisse heraus."

Audi R8 LMS #40 mit Mike Rockenfeller/Timo Scheider/Martin Tomczyk, Foto: Audi AG
Audi R8 LMS #40 mit Mike Rockenfeller/Timo Scheider/Martin Tomczyk, Foto: Audi AG