Felix Baumgartner, Pierre Kaffer, Marco Werner und Frank Biela haben sich im 60-minütigen Warm-Up zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring die Bestzeit gesichert. Das Quartett im Audi R8 LMS ultra der Audi race experience umrundete die Nordschleife am Samstagmorgen in 8:26.369 Minuten. Auf dem zweiten Rang landete ein Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Rowe Racing, gefolgt von einem BMW Z4 GT3 von Marc VDS.

Frikadelli Racing belegte die vierte Position, vor Prosperia C. Abt Racing und dem ersten BMW Z4 GT3 von Schubert Motorsport. Der Wochenspiegel-Porsche raste auf den siebten Platz. Rowe Racing, Prosperia und Aston Martin komplettierten die Top-Ten.

Bereits vor dem Warm-Up gab es die erste Meldung der Rennleitung. Die Verantwortlichen warnten die Teams, dass einige Bereiche der Nordschleife nass und sehr verschmutzt sein können - es war also Vorsicht geboten! Wie auch in den Vorjahren hatten einige Fans vermutlich auf dem Asphalt mit Farbe gemalt.

Bis auf einige Ausrutscher und Dreher ging das Warm-Up, das erstmals in diesem Jahr durchgeführt wurde, jedoch ohne Probleme über die Bühne. Zahlreiche Teams nutzen die Session zu einem letzten Test vor dem großen Rennen. "Wir haben einige Dinge getauscht und wollen diese nun ausprobieren", verriet Sascha Bert. "Dass wir auf der Pole stehen, ist natürlich gut. So haben wir freie Fahrt und können attackieren. Ich bin 2012 zum letzten Mal bei dem 24-Stunden-Rennen an den Start gegangen, deswegen ist es gut, dass ich das Warm-Up fahren kann."

"Wir mussten am Donnerstag eine Trainingssession aussetzen und haben jetzt die Möglichkeit, verschiedenes auszuprobieren", freute sich Darren Turner im Aston Martin. Und auch Georg Weiss, der wie üblich im Wochenspiegel-Porsche Platz nimmt, war von der zusätzlichen Testmöglichkeit begeistert. "Das Warm-Up ist eine tolle Sache", grinste er. "Wir haben so die Möglichkeit, alles auszuprobieren. Das Beste aber ist: wir können die Fans schon mal aufwecken!"

Der Busch-Audi verunfallte im Warm-Up, Foto: Patrick Funk
Der Busch-Audi verunfallte im Warm-Up, Foto: Patrick Funk

Apropos Aufwecken: Obwohl zahlreiche Teams am Warm-Up teilnahmen, fiel die Resonanz nicht überall positiv aus. "Warum ist die Session so früh angesetzt, wenn wir ohnehin schon einen anstrengenden Tag vor uns haben", hörte man aus dem Fahrerlager. Und auch das Pressecenter schien am Samstagmorgen noch wenig besetzt.

Mit einer Enttäuschung endete das Warm-Up für Twin Busch Motorsport: Im Bereich Tiergarten erlitt das Fahrzeug einen heftigen Unfall. Während Manuel Lauck unverletzt blieb, scheint der Audi R8 LMS ultra stark beschädigt. Ob ein Start beim 24h-Rennen in Gefahr ist, ist derzeit noch fraglich.