Wegen der Coronavirus-Pandemie dreht sich in diesen Wochen kein Rad in der Welt des Motorsports, doch Hyundai stellt schon einmal sein Kundenaufgebot für die WTCR-Saison 2020 vor. Erstmals steigt das deutsche Engstler Hyundai N Liqui Moly Racing Team in den Tourenwagen-Weltcup ein und tritt mit zwei i30-Boliden an.

In der Mannschaft von Teamchef Franz Engstler tritt neben Nicky Catsburg dessen Sohn, Luca Engstler, an. Der 20-Jährige bestreitet ebenfalls seine erste Saison im WTCR, gewann zuletzt die TCR Malaysia, die TCR Middle East sowie die TCR Asia. 2019 trat Engstler Junior bei den WTCR-Rennen auf dem Slovakia Ring (Wildcard) sowie in Macau an.

"Im WTCR-Feld zu stehen, ist für mich wirklich wie ein Traum", sagt Engstler, der 2015 und 2016 in der ADAC Formel 4 im Team seines Vaters antrat, bevor er in den Tourenwagensport wechselte. Sein erfahrener Teamkollege Catsburg aus den Niederlanden startete 2019 für BRC Racing in der WTCR und schloss die Saison auf dem 13. Gesamtplatz ab.

Titelverteidiger Norbert Michelisz und die 58-jährige Tourenwagen-Ikone Gabriele Tarquini starten 2020 unterdessen für die BRC Hyundai N Lukoil Squadra Corse. Die Mannschaft vereint damit auch im dritten Jahr des Tourenwagen-Weltcups die beiden bisherigen Meister auf sich.

Norbert Michelisz startet als Titelverteidiger in die WTCR-Saison 2020, Foto: WTCR
Norbert Michelisz startet als Titelverteidiger in die WTCR-Saison 2020, Foto: WTCR

Der Ungar Michelisz in einer Pressemitteilung von Hyundai Motorsport: "Ich finde, dass ich richtig gut mit BRC zusammenarbeite, und mit Gabriele als Teamgefährten, was sich in den Resultaten zeigt, die wir in den vergangenen zwei Saisons hatten. Ich weiß, dass wir den Titel haben, aber ich weiß auch, dass wir 2020 schneller sein können."

Unklar ist allerdings, wann die WTCR-Saison beginnt. Der für den 24.-26. April geplante Auftakt in Ungarn und auch die Testfahrten auf dem Hungaroring wurden in Folge der COVID-19-Lungenkrankheit vorerst abgesagt. Vom 20.-23. Mai würde laut Kalender das nächste Rennen auf dem Nürburgring, im Rahmen des 24-Stunden-Rennens, folgen. Ob der Eifelklassiker wie geplant ausgetragen werden kann, steht offiziell noch nicht fest.