Die WTCR ist die offizielle Nachfolgeserie der WTCC und der TCR International Series. Das Rennwochenende in Marokko ist das erste von zehn im Laufe der Saison. Insgesamt treten elf Teams mit 26 Fahrern in sieben verschiedenen Fahrzeugen gegeneinander an. Darunter die amtierenden Champions aus WTCC, Thed Björk und der TCR International Series, Jean-Karl Vernay.

Zeitplan für das Marokko-Wochenende

Samstag:
10:00 Training 1
12:00 Training 2
14:00 Qualifikation 1
18:00 Rennen 1 (18 Runden)

Sonntag:
11:30 Qualifikation 2
17:45 Rennen 2 (18 Runden)
19:10 Rennen 3 (21 Runden)

Session: Rennen 3
Tarquini mit zweitem Sieg im dritten Rennen
Nach einem enttäuschenden zweiten Rennen gelang Gabriele Tarquini im letzten Rennen des Wochenendes gleich der zweite Sieg in der FIA WTCR. Er ist damit nicht nur der erste Sieger, sondern auch der erste Fahrer mit zwei Siegen in der Geschichte der Meisterschaft. Gleichzeitig übernahm er damit erneut die Führung in der Gesamtwertung. Er gewann vor Yvan Muller und Thed Björk.

Die Stärke der Hyundai entschied auch über das dritte Rennen der WTCR. Nachdem die ersten zwei Startreihen dem südkoreanischen Autohersteller gesichert waren, lief das Rennen nicht ganz so erfolgreich. Norbert Michelisz wurde durch Yann Ehrlacher im Honda auf die fünfte Position verdrängt. So gelang Tarquini, Muller und Björk "nur" ein Dreifacherfolg für Hyundai.

Tarquini erwischte einen Raketenstart und fuhr dem Feld davon, während Björk, Muller, Ehrlacher und Michelisz um die Positionen kämpfen. Audi kämpfte hingegen eher mit den Bremsen als mit der Konkurrenz. Gordon Shedden musste auf Position elf liegend aufgeben, kurz darauf erwischte es Frederic Vervisch, der zuvor eben jene elfte Position übernommen hatte. Der Belgier stand jedoch so schlecht, dass das Safety-Car rauskommen musste.

In Runde 16 musste erneut das Safety-Car zum Einsatz kommen, nachdem mit Nathanael Berthon der nächste Audi das Rennen vorzeitig aufgeben musste. Allerdings war hier das Problem nicht die Bremse sondern ein Kontakt mit dem Peugeot von Mato Homola. Gabriele Tarquini gewann das Rennen gut zweieinhalb Sekunden vor Yvan Muller, der seinerseits drei Sekunden Vorsprung auf Thed Björk hatte.

Session: Rennen 2
Vernay gewinnt zweiten Lauf in Marrakesch
Im zweiten Lauf der FIA WTCR sicherte sich der amtierende TCR International Series-Champion Jean-Karl Vernay den Sieg in einem actiongeladenen Rennen. Wie schon im ersten Rennen kam beim Start der Fahrer von Platz zwei besser los und so übernahm Vernay schon vor Kurve eins die Führung von Pepe Oriola. Der verlor nach einem leichten Kontakt in der ersten Kurve sogar noch eine weitere Position an Lokalmatador Mehdi Bennani im VW von Sebastien Loeb Racing.

Beim Start kollidierte auch noch Gabriele Tarquini mit Yvan Muller, was zum vorzeitigen Aus des Italieners führte, der nach dem zweiten Rennen auf dem geteilten zweiten Rang in der Meisterschaft liegt. Diesen teilt er sich mit seinem Markenkollegen Thed Björk. Die Führung eroberte mit dem Sieg jedoch vorerst Vernay, doch Tarquini hat für das letze Rennen in Marokko noch die Pole Position.

Das Rennen nahm noch einmal Fahrt auf, als Zsolt Szabo seinen Zengö Motorsport-Cupra nach einem Kontakt mit Gianni Morbidelli abstellen musste und eine Safety-Car-Phase auslöste. Kaum wurde das Rennen fortgesetzt war der nächste Fahrer neben der Strecke. Benjamin Lessennes wurde von John Filippi gedreht und das Safety-Car musste erneut rauskommen.

Kurz nach dem Safety-Car musste Rob Huff aufgeben. Der Brite hatte einen Reifenschaden, was ihn eine sichere fünfte Position kostete. Vernay musste sich an der Spitze derweil den Angriffen von Bennani erwehren, der seinem Heimpublikum unbedingt den Sieg schenken wollte. Doch das gelang nicht. Vernay gewann vor Bennani und Oriola.

Session: Qualifikation 2
Tarquini schnappt sich die Pole Position für Rennen 3
In der dreigeteilten Qualifikation am Sonntag setzte Gabriele Tarquini die schnellste Zeit und sicherte sich damit die Pole Position für das dritte Rennen. Dabei wurde die zweite Qualifikation ganz klar von Hyundai dominiert. Alle vier Fahrer schafften es bis in die letzte Runde, an der, wie aus der WTCC bekann, nur die besten fünf Piloten teilnehmen dürfen. Neben Tarquini, Yvan Muller, Norbert Michelisz und Thed Björk schaffte einzig Yann Ehrlacher im Honda den Einzug ins Q3. Dort gelang es ihm nicht seine Leistung aus dem Q2 zu wiederholen was den fünften Startplatz im dritten Rennen bedeutete.

Doch auch schon zuvor gab es viel Action. Der erste Abschnitt musste sogar unterbrochen werden, weil die Bremsen am Audi RS3 LMS von Denis Dupont versagten, weshalb er in die Reifen einschlug und die Barriere dabei sogar beschädigte. Frederic Vervisch verpasste mit Platz elf nur knapp die Pole Position für das zweite Rennen, die er aber sowieso nicht hätte einnehmen dürfen, weil er wegen des Unfalls im ersten Rennen noch fünf Strafplätze für das zweite Rennen absitzen muss. Stattdessen wir Pepe Oriola im Cupra TCR im zweiten Rennen aus der optimalen Startposition ins Rennen gehen.

Session: Rennen 1
Tarquini gewinnt das erste Saisonrennen
In einem actiongeladenen Rennen, das einmal unterbrochen werden musste und zwei Safety-Car-Phasen erlebte, ging Gabriele Tarquini am Ende als Sieger hervor. Dabei musste sich der Italiener im Hyundai gegen seinen Markenkollegen Thed Björk erwehren, der versuchte den ersten WTCR-Sieg für Yvan Muller Racing einzufahren. Rob Huff komplettierte im VW das Podium des ersten Rennens der WTCR-Geschichte. TCR International Series-Champion Jean-Karl Vernay verpasste das Podium knapp auf dem vierten Rang.

Schon am Start übernahm Tarquini dabei die Führung von Pole-Sitter Björk. Weiter hinten im Feld gab es dann allerdings schon die erste Kollision, als Frederic Vervisch ins Heck des Münnich Motorsport Honda von James Thompson krachte. Es folgte eine Kettenreaktion, die auch Tom Coronel, Mato Homola und Aurelien Panis in Mitleidenschaft zog. Weil Vervischs Auto nicht so einfach zu bergen war, musste die Session komplett unterbrochen werden.

Das ermöglichte es Tom Coronel, trotz der Verwicklung in den Unfall das Rennen doch noch wiederaufzunehmen und auf dem 21. Platz zu beenden. Tarquini kontrollierte nach dem Restart das Rennen und ließ sich auch durch weitere Safety-Car-Phasen nicht aus der Ruhe bringen. Norbert Michelisz musste sein Auto abstellen, nachdem das vordere linke Rad sich gelöst hatte. Nach dem letzten Restart verlief das Rennen an der Spitze ohne größere Zwischenfälle.

Session: Qualifikation 1
Hyundai-Dreifachspitze in der Qualifikation
Nachdem der morgendliche Regenschauer aufgehört hatte, übernahm die Sonne in Marrakesch und sorgte für traumhafte Bedingungen in der Qualifikation. Von Beginn an zeigten sich die drei Hyundai-Piloten Thed Björk, Norbert Michelisz und Gabriele Tarquini extrem stark. Zur Halbzeit führte Michelisz im BRC-Hyundai das Feld sogar an. Dann platzte jedoch sein Motor, er verlor viel Öl und sorgte für eine Unterbrechung der Qualifikation. Das Bindemittel über dem Öl machte es in der Folge nicht einfach Verbesserung zu erzielen, doch Björk gelang es noch eine Zehntelsekunde schneller als Michelisz zu fahren, sodass der amtierende WTCC-Champion sich die erste Pole Position in der WTCR-Geschichte sicherte.

Session: Training 2
Honda schlägt im zweiten Training zurück
Nach einer Doppelführung von Yvan Muller Racing im ersten Training waren es die beiden Münnich Motorsport-Piloten, die das verregnere zweite Training dominierten. Mit 1:31.655 Minuten setzte Esteban Guerrieri die schnellste Zeit der Session. Die Session musste zwischenzeitlich unterbrochen werden, als Norbert Michelisz mit seinem Hyundai i30 N TCR stehen blieb und geborgen werden musste. Thed Björk und Gabriele Tarquini zeigten unterdessen, dass der Hyundai auch im zweiten Training stark unterwegs war. Sie belegten die Plätze drei und vier. Pepe Oriola schaffte es erneut in die Top-5 mit seinem Cupra. Die Abstände waren erneut sehr gering. Ziwschen Platz 1 und Platz 23 lagen erneut nur zwei Sekunden.

Session: Training 1
Björk und Muller mit Hyundai Doppelführung
Im ersten Training demonstrierten Thed Björk und Yvan Muller, dass das Team des Franzosen in der Meisterschaft ein Wort mitreden will. Einzig Rob Huff im VW konnte die Pace der beiden Hyundai-Piloten mitgehen. Knapp dahinter sortierten sich Pepe Oriola im Cupra und der TCR International Series-Champion Jean-Karl Vernay ein. Im ersten Training zeigte sich jedoch bereits, dass es im Laufe der Saison eng werden wird. Die ersten zwölf Fahrer lagen innerhalb einer Sekunde zur Spitze, bis Platz 21 war der Abstand gerade einmal zwei Sekunden.