Rickard Rydell und Tom Coronel heißen die Sieger der beiden WTCC Rennen auf japanischem Boden. Auf der Rennstrecke von Okayama siegte der Schwede im ersten Lauf und sicherte Seat so den Titel in der Markenwertung, während sich der halbe Privatfahrer aus Holland im zweiten Rennen über seinen ersten Sieg in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft freuen durfte. Obwohl man die Herstellerwertung endgültig abschreiben muss, konnte man sich auch bei BMW über zweite gute Resultate freuen: insgesamt kamen vier Münchner Boliden auf das Treppchen.

Im ersten Rennen zog Rydell vier Runden vor der Zieldurchfahrt am bis dahin führenden Jörg Müller vorbei und übernahm die Spitzenposition, da er einen Konter des Deutschen abwehren konnte. In den verbleibenden Runden baute der Seat-Pilot seinen Vorsprung auf fast sechs Sekunden aus. Hinter Müller kam der amtierende Weltmeister Andy Priaulx über die Linie. Auf der regennassen Fahrbahn verbesserte sich der Brite mit seinem BMW vom elften Startplatz bis auf die dritte Position.

Yvan Muller, der zweiterhin beste Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft hat, ließ im ersten Lauf nichts anbrennen. Im Laufe des fast 27-minütigen Rennens verbesserte sich der Franzose vom zehnten Startplatz auf die siebte Position und sammelte damit zwei wichtige Zähler. Direkt hinter ihm kam Tom Coronel ins Ziel, der damit im zweiten Rennen von der Pole starten durfte.

Auch der zweite Lauf war von den Witterungsbedingungen geprägt. Zunächst war es noch nass, aber dann trocknete die Fahrbahn immer weiter ab. Mit genau der richtigen Reifenwahl setzte sich Coronel im Schlussspurt gegen Augusto Farfus durch - am Ende trennten die beiden Piloten nur 0,097 Sekunden.

Der dritte Rang ging überraschend an den Privatier Sergio Hernandez. Der Mexikaner ließ vor dem Rennen Regenreifen auf seinen BMW schrauben und rettete sich auf einem Podestplatz ins Ziel. Hinter James Thompson und Rob Huff machte Yvan Muller einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Meisterschaft. Während er auf dem sechsten Platz landete, schied sein einzig verbliebener Konkurrent und Teamkollege nach neun Runden aus.