Für Jose-Maria Lopez ist es die siebte Pole Position der Saison und sogar die wichtigste der Saison für Citroen. Denn: Durch die fünf Punkte für den ersten Platz in der Qualifikation steht die französische Marke bereits als sicherer Konstrukteursweltmeister fest. Für Lopez hat das warten auf den Titel an diesem Wochenende wahrscheinlich auch ein Ende. Sollte er im Hauptrennen siegreich sein, dürfte seine dritte Meisterschaft in Folge bereits sicher sein.

Björk schaffte den Sprung ins Q3, Foto: WTCC
Björk schaffte den Sprung ins Q3, Foto: WTCC

Dabei begann der Samstag mit einer Überraschung. Volvo sicherte sich mit Thed Björk und Fredrik Ekblom in den ersten beiden Trainingssitzungen die Bestzeiten. Im ersten Training unterbot Björk im S60 WTCC als einziger Pilot die 1:52er-Marke und schlug damit selbst den amtierenden Meisters um zwei Zehntelsekunden. Im zweiten Training zog dann Ekblom frische Reifen auf und konnte deshalb eine überlegene Bestzeit mit 1:51.400 Minuten fahren.

Als es dann jedoch wieder in die Qualifikation ging, legte Citroen wie üblich noch einmal nach was die Pace angeht. Überraschend schwach war hingegen Honda im Q1. Tiago Monteiro und Rob Huff verpassten den Einzug und müssen beide Rennen von den Positionen 13 und 14 starten. Das gab aber anderen Akteuren mal die Gelegenheit ihr Können unter Beweis zu stellen. Dazu zählte John Filippi, der sonst in seinem Chevrolet Cruze von Campos Racing am Ende des Feldes zu finden ist. Mit der zehnten Position, die sich der Franzose sicherte, hat er im ersten Rennen am Sonntag die Pole Position.

Filippi startet das erste Rennen in China von der Pole, Foto: WTCC
Filippi startet das erste Rennen in China von der Pole, Foto: WTCC

In den Kampf um die beste Startposition für das Hauptrennen zogen dann aber erneut drei Citroen mit Lopez, Yvan Muller und Mehdi Bennani ein, genau wie Björk, der bereits ab dem ersten Training einen starken Eindruck machte und Nicky Catsburg. Letzter schaffte es mit seiner Runde sogar den WM-Spitzenreiter unter Druck zu setzen. Lediglich gut eineinhalb Zehntelsekunden trennten Catsburg im Lada von der Pole-Zeit.

Das Mannschaftszeitfahren MAC3 nach der Qualifikation begann spannend. Die drei Lada-Werkspiloten Gabriele Tarquini, Hugo Valente und Nicky Catsburg legten eine Zeit von 3:49.398 Minuten vor, die die drei Honda-Piloten Norbert Michelisz, Tiago Monteiro und Rob Huff nur um drei Zehntelsekunden schlagen konnte. Dann musste Citroen die Box verlassen, doch auf dem Weg zur Startaufstellung hatte Mehdi Bennani ein Problem mit dem Gaspedal, was verhinderte, dass Citroen überhaupt an den Start gehen konnte.