Nach mehrfacher Untersuchung wurde Honda kurz vor dem WTCC-Wochenende in Deutschland plötzlich wegen eines nicht regelkonformen Unterbodens von den Rennen in Ungarn und Marokko ausgeschlossen. Das japanische Werksteam legte Berufung ein, wechselte aber kurzfristig auf einen alten Unterboden, damit die Rennen am Nürburgring nicht auch noch in Gefahr sind.

Auf der Nordschleife verwendete Honda vorsichtshalber einen alten Unterboden, Foto: WTCC
Auf der Nordschleife verwendete Honda vorsichtshalber einen alten Unterboden, Foto: WTCC

Jetzt hat die FIA entschieden, dass der Ausschluss von den Rennen in Marokko weiterhin Bestand hat, während die Ergebnisse aus Ungarn wieder in die Wertung aufgenommen werden. Dadurch verliert Rob Huff die Pole Position und den Sieg im Hauptrennen. Den Sieg erbt der amtierende Meister Jose-Maria Lopez, der damit erneut einen beruhigenden Vorsprung auf die Konkurrenz hat.

Durch diese Entscheidung, die von Honda akzeptiert wurde und dadurch final ist, übernimmt Mehdi Bennani die zweite Position in der Fahrermeisterschaft hinter Lopez. Bisher waren die drei Honda-Piloten Rob Huff, Tiago Monteiro und Norbert Michelisz vor dem Marokkaner und setzten Lopez im Meisterschaftskampf deutlich unter Druck. "Wir haben in gutem Glauben gehandelt, dass unsere Komponenten dem technischen Regelwerk entsprechen", heißt es in einem Honda-Statement.

Honda überrascht

"Das FIA Berufungsgericht hat unsere Berufung hinsichtlich des Rennens in Ungarn zugelassen und wir freuen uns über diese Entscheidung", heißt es weiter. Allerdings hatte sich Honda von der Berufung mehr erhofft. "Dennoch sind wir enttäuscht, dass unsere Berufung bezüglich der Legalität unseres Unterbodens in Marokko abgewiesen wurde."

Durch den Punktverlust aus Marokko, der Citroen noch weitere WM-Zähler auf das Punktekonto spült, wird der Kampf um die beiden Titel natürlich deutlich schwieriger. Honda nutzt die Situation, um die Strategie der Fahrer zu verändern: "Durch die neue Lage können Norbert (Michelisz), Rob (Huff) und Tiago (Monteiro) jetzt ohne Zurückhaltung attackieren und um Siege kämpfen."