Nur eine Woche nach dem Rennwochenende der FIA WTCC auf dem Slovakia Ring findet bereits das nächste Event auf dem Hungaroring statt. Die Fahrer haben daher nur wenig Verschnaufpause, doch immerhin ist die Anreise nicht allzu weit. In der Slowakei haben zwei tolle Rennen bestätigt, dass die WTCC in diesem Jahr deutlich interessanter ist und die Citroen-Piloten nicht nur vorne wegfahren.

Neues Format ein Erfolg

Im MAC3 in der Slowakei fuhr Honda exakt die gleiche Zeit wie Citroen, Foto: WTCC
Im MAC3 in der Slowakei fuhr Honda exakt die gleiche Zeit wie Citroen, Foto: WTCC

Die Umstellung des Formats hat viel zum verbesserten Unterhaltungswert beigetragen. Nach der Qualifikation wird es im MAC3 noch einmal spannend im Kampf um zusätzliche Punkte für die Konstrukteurswertung. Beide bisherigen Entscheidungen waren sehr knapp. Nach 30 Tausendstelsekunden Unterschied zwischen Citroen und Lada in Frankreich waren Honda und Citroen in der Slowakei sogar zeitgleich und kassierten beide die zehn zusätzlichen WM-Punkte.

Das umgedrehte Starterfeld, das in dieser Saison bereits im Eröffnungsrennen zum Einsatz kommt, erschwert den Citroen den Durchmarsch und hat bisher zu zwei Honda-Siegen geführt. Die Hauptrennen wurden zwar beide von Jose-Maria Lopez gewonnen, doch der amtierende Weltmeister führt das Klassement nicht an und der Sieg in der Slowakei war alles andere als sicher. In Ungarn wird es daher erneut spannend.

Neue Rundenrekorde erwartet

Auf der 4,381 Kilometer langen Strecke des Hungaroring wird die WTCC zum sechsten Mal gastieren. Der Kurs wurde neu asphaltiert und die Tourenwagenweltmeisterschaft darf den neuen Asphalt als erste internationale Serie testen. Durch den neuen Streckenbelag wird erwartet, dass die Rundenrekorde aus Qualifikation (1:48.727 Minuten, Yvan Muller) und Rennen (1:50.119 Minuten, Yvan Muller) in diesem Jahr fallen werden.

Michelisz gewann im vergangenen Jahr das zweite Rennen, Foto: WTCC
Michelisz gewann im vergangenen Jahr das zweite Rennen, Foto: WTCC

"Der neue Asphalt ist sehr glatt, es gibt keine Bodenwellen mehr. Dafür ist der Belag rauer, sodass die Abnutzung etwas höher sein wird, als in den letzten Jahren, gleichzeitig gibt es aber mehr Grip", erklärte Honda-Werkspilot Norbert Michelisz, der kurz nach der Fertigstellung seiner Heimstrecke für eine Dokumentation ein paar Runden auf dem neuen Untergrund drehen durfte.

Auf das dritte Saisonrennen dürfen sich in diesem Jahr gleich drei Lokalmatadoren freuen. Michelisz hat auf dem Hungaroring für Zengö Motorsport bereits zwei Rennen gewonnen und daher gute Erinnerungen an das Rennen in Ungarn. Dazu kommen die beiden WTCC-Neulinge Ferenc Ficza und Daniel Nagy, die jetzt für Zengö an den Start gehen. Nagy feiert dabei gleichzeitig sein WTCC-Debüt, denn der junge Ungar hatte bisher noch keinen Motor für seinen Honda Civic.

Kompensationsgewichte im Überlick:

AutoEndgewichtBallast
Citroën C-Elysée WTCC1,180kg+80kg
Honda Civic WTCC1,170kg+70kg
Lada Vesta WTCC1,150kg+50kg
Chevrolet RML Cruze TC11,100kg+0kg

Zeitplan für das Ungarn-Wochenende

Freitag:
12:30 Test

Samstag:
09:45 Training 1
12:15 Training 2
16:00 Qualifikation
17:00 MAC3

Sonntag:
14:15 Eröffnungsrennen (16 Runden)
17:15 Hauptrennen (17 Runden)