Dass Sebastien Loeb innerhalb des Konzerns PSA Peugeot Citroën wechselt und für Peugeot bei der Rallye Dakar an den Start geht, war bereits seit einiger Zeit bekannt. Dass er sein Engagement in der WTCC aufgeben muss, kam allerdings selbst für den neunfachen WRC-Champion überraschend. Eigentlich hatte er geplant, 2016 noch einmal im Tourenwagensport anzugreifen. Nun wird er sich jedoch dem Rallye-Raid-Programm von Peugeot widmen.

"Ich war überrascht, als ich erfahren habe, dass ich 2016 nicht mehr die Farben von Citroen Racing vertreten werde", teilte Loeb auf seiner Webseite mit. "Ich bin enttäuscht, dass das Abenteuer nach zwei Jahren zu Ende ist, denn ich wollte diesen Titel [den Fahrertitel] einfahren und auch weil ich meine Wettbewerbsfähigkeit an Bord des C-Elysée gezeigt habe - nicht zuletzt mit vier Siegen im Jahr 2015."

Eine schöne Geschichte gehe zu Ende und er bereue nichts. Vielmehr behalte er sehr gute Erinnerungen. Die Trennung von Citroen erfolgt demnach im Guten. Loeb bedankte sich bei allen, die ihn seit Beginn der 2000er-Jahre unterstützten und ihm Erfahrungen ermöglichten, von denen er als Kind nicht einmal zu träumen gewagt hätte.

Nun schlägt Loeb ein neues Kapitel in seiner Karriere auf. Seine Leidenschaft für den Motorsport und seine Motivation seien nach wie vor intakt. "Ich habe es immer geliebt, neue Dinge zu entdecken... und zu gewinnen."

Francois Ribeiro, Chef des WTCC Promoters Eurosport Events, zollte Loeb Respekt und hob seine Bedeutung für die Serie hervor. "Ich kenne nicht viele Fahrer, die nach zehn Jahren Dominanz in der WRC im Alter von 40 Jahren das Risiko auf sich genommen hätten, in eine andere Meisterschaft zu wechseln und dort als Rookie in einem sehr konkurrenzfähigen Umfeld alles neu zu lernen. Davor ziehe ich den Hut!", sagte Ribeiro auf der offiziellen Webseite der Serie. "Er war derjenige, der Citroen in die WTCC gebracht hat, wird nun aber nächstes Jahr Jose Maria Lopez nicht mehr herausfordern können."

Loeb sei ein echter Wettkämpfer und müsse nach vier Rennsiegen in dieser Saison und als Anwärter auf den Vizetitel in der WTCC nichts mehr beweisen. "Er ist ein großartiger Botschafter des Motorsports, ein erstklassiger Fahrer, der der WTCC viel gebracht hat und das auch bei Peugeot Sport tun wird", streute er Loeb Rosen.