Nach drei Jahren wird Citroën Ende 2016 die Tourenwagen-Weltmeisterschaft zumindest als Werksteam verlassen. Nach einem langen Prozess der Abwägung entschieden sich die Franzosen, sich ab 2017 komplett auf die Rallye-WM zu konzentrieren. Francois Ribeiro, Chef des WTCC-Promoters Eurosport Events, zeigt Verständnis und blickt stolz auf eine gemeinsame Zeit zurück.

Dankbarkeit für Engagement

"Wir waren erleichtert, als Citroën die WTCC aus einer Reihe internationaler Meisterschaften ausgewählt hat, und freuen uns, dass ihre Teilnahme so erfolgreich war", so Ribeiro. "Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen muss sich Citroën Racing auf eine Weltmeisterschaft konzentrieren. Nun kehren sie, mit einem starken WTCC Motor, zu ihren Wurzeln im Rallyesport zurück. Wir respektieren ihre Entscheidung und wissen, dass Herstellerprogramme im Motorsport immer in Zyklen verlaufen", zeigt er sich realistisch.

Zwar kehrt mit Volvo bereits 2016 ein neuer Hersteller in die Serie zurück, dennoch wiegt der Ausstieg von Citroën schwer. Ein Umstand, mit dem die WTCC nach Meinung Ribeiros jedoch fertig wird. "Die WTCC stand vor dem Einstieg von Citroën auf gesunden Füßen, und so wird es auch 2017 sein. Citroën wird 2016 weiterhin ein volles Werksteam einsetzen, und derzeit untersuchen wir zusammen mit ihnen, ob ab Ende nächsten Jahres der Einsatz eines Semi-Werksteams möglich ist", hofft er darauf, ab 2017 weiterhin mehrere C-Elysees im Starterfeld zu sehen.

Doch bis 2017 steht noch die Saison 2016 aus. Eine besondere, wie Ribeiro erläutert. "Nach dem langfristigen Bekenntnis von Volvo zur Meisterschaft werden 2016 fünf Hersteller vertreten sein, und die Gespräche mit anderen Automarken über einen WTCC Einstieg werden fortgesetzt. Wir werden in Kürze zwei weitere Sponsoren der Meisterschaft bekanntgeben und einen überarbeiteten Kalender für 2016 vorstellen", blickt der Serienchef auf das kommende Jahr.