Das zweite Rennwochenende fand auf dem 4,6 Kilometer langen Moulay El Hassan Straßenkurs in Marokko statt. Im letzten Jahr beschädigte sich Tom Coronel sein Auto hier stark, daher war er auf ein gutes Ergebnis aus. Und bis zum Rennen lief es auch gut.

Für Coronel waren die Rennen in Marrakesch ein kurzes Vergnügen, Foto: WTCC
Für Coronel waren die Rennen in Marrakesch ein kurzes Vergnügen, Foto: WTCC

Mit seinem gelben ROAL Motorsport Cruze war er oftmals der schnellste Chevrolet-Pilot und ging zuversichtlich in die Qualifikation. Q2 erreichte er ohne Probleme, doch wurde er durch metallische Geräusche verunsichert und brach seinen Versuch ab. Es war nur eine der Luftlanzen, die das Auto beim Boxenstopp aufbocken, sodass er weiterfahren konnte. Startplatz neun erreichte Coronel für das erste Rennen.

Vor dem Start profitierte er sogar noch von Strafen gegen die Konkurrenz, sodass der niederländische Rennfahrer sogar von Platz sechs ins Rennen ging. Doch die Freude währte nur kurz, denn in der ersten Runde verpasste sein Teamkollege Tom Chilton seinen Bremspunkt, was eine Kollision mit anschließendem Aus für Coronel zur Folge hatte. "Er war mindestens fünf Autolängen hinter mir und hat einfach zu spät gebremst. Zwar hat er sich entschuldigt, aber das half mir auch nicht", erklärte der 43-Jährige.

Auch das zweite Rennen lief nicht besser. Coronel startete gut, ging aber kein Risiko ein. Doch schon vor der ersten Kurve wurde er von den beiden Honda-Piloten Tiago Monteiro und Norbert Michelisz in die Zange genommen. Der Portugiese zwang ihn langsamer zu machen und der Ungar drückte von hinten und drehte den ROAL-Motorsport-Piloten, der daraufhin in die Wand rutschte.

"Es sah alles nach einem großartigen Wochenende aus. Die Trainings und die Qualifikation liefen gut", fasste Coronel zusammen. Doch dann verließ ihn das Glück: "Es ist langsam nicht mehr lustig. Ich denke positiv und weiß, dass etwas passieren kann, aber zweimal abgeschossen zu werden ohne etwas dagegen tun zu können ist einfach enttäuschend."