Mit dem Testfahrzeug reiste das Team zu einer Runde der VLN an die legendäre Nordschleife, um sich auf das Premierenrennen im nächsten Jahr vorzubereiten. Auch zwei so erfahrene Piloten wie Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro mussten feststellen, dass die "Grüne Hölle" ein ganz anderes Kaliber als die bekannten Rennstrecken ist.

"Ich habe jetzt 21 Runden absolviert und ich kenne die Strecke erst zu 65 oder 70 Prozent", gestand Tarquini. Wegen der zahlreichen Herausforderungen, wie wechselhafte den Wetterbedingungen, dem Streckenbelag und den Bodenwellen, müsse man hier umdenken. "In einem WTCC-Rennen fährt man am Limit, doch hier muss man sich etwas Luft für Fehler oder Unerwartetes lassen", so der Italiener weiter.

Spielraum für Unerwartetes ließ Tiago Monteiro zu wenig und erfuhr deshalb die unbarmherzige Natur der Norschleife am eigenen Leib, als er in der Qualifikation am Flugplatz in der Streckenbegrenzung landete. "Ich fuhr hinter einem langsamen Auto und der Fahrer bremste früher als erwartet. Ich konnte ihm ausweichen, verlor aber das Auto", erklärte der Portugiese.

"In der WTCC werden wir keine Probleme mit langsamen Autos haben, aber dennoch ist hier extreme Konzentration ein Muss", fügte Monteiro hinzu, der die Strecke einfach nur großartig findet. "Die Chance auf der Nordschleife zu fahren, ist ein Traum, der wahr wird."

Am Ende hatte jedoch die "Grüne Hölle" die Oberhand, denn wegen zu starkem Nebels wurde das Rennen abgesagt. Ärgerlich war das für das Team, denn man hatte den Civic rechtzeitig repariert. "Es war nützlich, hierher zu kommen. Dieser Kurs ist eine einzigartige Herausforderung in Sachen Abstimmung. Es liegt viel Arbeit vor uns, dafür einen guten Kompromiss zu finden", fasste Alessandro Mariani, Teamchef von JAS Motorsport, das Wochenende zusammen.