Auch wenn die Luft an der Spitze langsam etwas dünner wird, gibt Citroen in der WTCC weiter den Ton an. Auf dem Moskau Raceway in Russland hat der französische Hersteller die nächsten beiden Erfolge gefeiert und dabei gleichzeitig für eine Premiere gesorgt. Im zweiten Lauf holte Ma Qing Hua den Sieg, das ist zuvor noch keinem Chinesen in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft gelungen.

Im ersten Rennen war es zunächst Jose Maria Lopez, der seine dritte Pole Position in diesem Jahr in einen weiteren Rennsieg umwandelte und damit die Führung in der Meisterschaft weiter ausbaute. In wirkliche Gefahr geriet der Argentinier eigentlich nur in der ersten Kurve, als er einen kleinen Schubser von Gabriele Tarquini erfolgreich abfangen konnte. Tarquini selbst war zuvor von seinem Markenkollegen Tiago Monteiro angeschoben worden.

Danach hatte Lopez alles unter Kontrolle, baute seine Fügung auf zeitweise über drei Sekunden und gewann am Ende souverän vor Tarquini und Sebastian Loeb, der sich den dritten Platz bereits am Ende der ersten Runde von Monteiro schnappen konnte. Der Portugiese fiel am Ende sogar noch hinter Yvan Muller, Tom Chilton und Ma Qing Hua zurück.

Ma Qing Hua gewinnt zweiten Lauf

Ma Qing Hua hatte dann im zweiten Lauf alle Möglichkeiten, immerhin durfte er als Neunter des Qualifyings von der zweiten Position in das Rennen starten. In den ersten Runden schien allerdings noch Pole-Mann Hugo Valente die besten Karten zu haben, immerhin setzte er sich leicht von den Verfolgern ab. Da seine Mechaniker die Reifen in der Startaufstellung jedoch zu spät auf das Auto schraubten, kassierte er eine Durchfahrtsstrafe und kam nur auf dem neunten Rang ins Ziel.

Für Ma Qing Hua galt es derweil, einen spannenden Zweikampf gegen Norbert Michelisz zu bestehen. Immerhin war es für den ehemaligen Formel-1-Testfahrer der erste Auftritt in der WTCC, doch er ließ nichts anbrennen. Nachdem er in Runde sechs die Führung übernommen hatte, gab er sie bis ins Ziel nicht mehr ab und gewann nach 16 Umläufen mit 1,2 Sekunden Vorsprung auf seinen Markenkollegen Muller. Dahinter rettete Mehdi Bennani einen überraschenden Podestplatz mit einem minimalen Vorsprung auf Tom Coronel ins Ziel.