Die Tourenwagenweltmeisterschaft betritt Neuland. Am kommenden Wochenende gastiert die WTCC zum ersten Mal in Russland und trägt auf dem Moscow Raceway die Saisonrennen elf und zwölf aus. Die rund 80 Kilometer nordwestlich der russischen Hauptstadt gelegene Strecke wurde 2012 eingeweiht und beherbergte im Vorjahr bereits die Superbike-Weltmeisterschaft. Da die meisten Fahrer zum ersten Mal den 3,931 Kilometer langen Kurs in Angriff nehmen werden, wurde für Freitag ein halbstündiger Extra-Test angesetzt.

Besondere Bedeutung haben die Rennen naturgemäß für Lada, schnitt die die russische Mannschaft bisher doch eher enttäuschend ab. Für Begeisterung soll neben James Thompson vor allem Lokalmatador Mikhail Kozlovskiy sorgen, der jedoch nicht der einzige Russe im Feld sein wird. Bei Campos wird Nikolay Karamyshev anstelle von Hugo Valente im SEAT Leon sitzen und sein WTCC-Debüt geben.

Alle jagen Muller

Als großer Gejagter gilt einmal mehr Yvan Muller, der in der Gesamtwertung komfortabel mit 80 Punkten Vorsprung auf Gabriele Tarquini in Front liegt. Der Franzose belegte zuletzt am Salzburgring die Ränge zwei und drei, während James Nash und Michel Nykjaer die Siege davontrugen. Als bester deutscher Pilot rangiert Marc Basseng auf dem 13. Zwischenrang, Franz Engstler ist 15.

Zwischen Basseng und Engstler liegt mit Fredy Barth ein Schweizer, der in Salzburg zuletzt als Sechster sein bestes Saisonresultat verbuchte. "Der Moscow Raceway sieht sehr kurvenreich und eng aus. Für mich ist diese Strecke völliges Neuland, aber normalerweise gewöhne ich mich schnell an neue Strecken", meinte der Pilot in Diensten von Wiechers-Sport. "Ich denke, das Streckenlayout könnte unserem BMW gut liegen. Durch die guten Resultate vom Salzburgring reisen meine Jungs und ich motiviert nach Russland."

Sowohl die Chevrolets als auch die Hondas erhalten das maximale Zusatzgewicht von 40 Kilogramm, während die SEATs lediglich zehn Kilo zuladen müssen. Die BMW-Piloten müssen sich hingegen mit keinem schwereren Auto herumschlagen und die Ladas werden beim Heimspiel sogar 20 Kilogramm leichter.