Die Tourenwagenweltmeisterschaft macht am kommenden Wochenende auf dem Salzburgring Station und gibt ihr einziges Gastspiel im deutschsprachigen Raum. Die östlich von Salzburg gelegene Strecke beherbergt die WTCC seit dem Vorjahr. Bei der Premiere des 4,241 km langen Kurses setzten sich der spätere Weltmeister Rob Huff sowie Stefano d'Aste durch.

Aufgrund der Nähe zu Deutschland bietet das Rennen auf dem Salzburgring auch für viele Gäste aus dem benachbarten Ausland die Möglichkeit, WTCC-Luft zu schnuppern. Da sich derzeit kein österreichischer Pilot im Feld befindet, gilt Franz Engstler als Lokalmatador, lebt der Bayer doch gerade einmal 200 km entfernt.

"Ich mag den Salzburgring sehr", betonte Engstler. "Man könnte sagen, dass dies mein Heimrennen ist. Es ist ein Hochgeschwindigkeitskurs mit sehr schnellen Kurven. Einige davon sind aber wirklich verzwickt. Das macht die Strecke für die Fahrer zu einer Herausforderung. Auch für die Zuschauer ist es eine tolle Anlage."

Aber nicht nur für Engstler stellt Salzburg eine Art Heimspiel dar, auch der Schweizer Fredy Barth, der für Wiechers-Sport antritt, fühlt sich in Österreich wohl. "Es werden viele Freunde, Fans und Partner vor Ort sein. Dieses motiviert mich natürlich noch mehr", sagte Barth. "Ich freue mich sehr auf das Rennwochenende und hoffe, dass wir unseren positiven Trend fortführen können."

Mullers nächster Streich?

Yvan Muller kommt als überlegener WM-Führender nach Österreich und hat zwischen sich und seinen ersten Verfolger Gabriele Tarquini bereits einen Abstand von 46 Punkte gelegt, Champion Rob Huff weist als Dritter sogar schon ein Defizit von 92 Zählern auf. Stichwort Tarquini: Der Honda-Pilot erlitt zuletzt auf dem Hungaroring einen schweren Unfall, in den auch Engstler verwickelt war, und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, mittlerweile ist der Italiener aber wieder genesen.

Rob Huff gewann im Vorjahr, Foto: WTCC
Rob Huff gewann im Vorjahr, Foto: WTCC

Das vom Unfall überschattete Rennen entschied Huff für sich, womit er für den ersten Sieg des neuen Teams Münnich Motorsport sorgte. Teamchef Rene Münnich und Marc Basseng konnten in dieser Saison hingegen noch nicht nachhaltig überzeugen und stehen klar im Schatten des regierenden Champions.

Für die Rennen am Salzburgring erhalten Honda und Chevrolet das maximale Zusatzgewicht von 40 kg, die Seats müssen 20 kg zuladen. Engstler und seine BMW-Kollegen bleiben von Gewichtsveränderungen verschont, während die schwächelnden Lada Granta sogar um 20 kg erleichtert werden.