Die Route

Bei dieser klassischen Winterrallye fahren die Piloten in gefrorenen und abgelegenen Wäldern in Schweden und Norwegen.

Die Action beginnt am Donnerstagabend mit der traditionellen Super Special Stage in Karlstad, die 48 Stunden später wiederholt wird.

Am Freitag bestreiten die Piloten zwei Prüfungen in Norwegen und zwei in Schweden. Mit Finnskogen (Norwegen) kehrt eine Prüfung zurück, während Nyckelvattnet (Schweden) vollkommen neu ist. Die Prüfungen Hof-Finnskog und Torsby kennen die Fahrer bereits aus dem vergangenen Jahr. Insgesamt stehen sieben Prüfungen über 131,11 Kilometer auf dem Programm.

Der Samstag bietet klassische, schwedische Straßen in der Nähe von Hagfors. Den Abschluss des Tages bildet eine Sprintprüfung, die in der Nähe des Serviceparks in Torsby endet. Insgesamt fahren die Piloten auf acht Prüfungen über knapp 117 Kilometer gegen die Uhr.

Das Finale am Sonntag besteht aus nur drei Prüfungen. Auf zwei Fahrten über die Prüfung Likenäs folgt die live im Fernsehen übertragene Power Stage Torsby.

Update: Die Route der Rallye Schweden 2020 musste aufgrund der ungewöhnlich warmen und trockenen Bedingungen überarbeitet werden. Die am südlichsten gelegenen Prüfungen Torntorp, Hagfors und Vargasen können nicht befahren werden. Damit gibt es 2020 keine Sprünge über Colin's Crest.

Die neue Route in der Übersicht:

Donnerstag, 13. Februar
20:08 Uhr - WP1 Karlstad (1,9 km)

Freitag, 14. Februar
08:42 Uhr - Hof-Finnskog 1 (21,26 km)
10:08 Uhr - Finnskogen 1 (20,68 km)
11:08 Uhr - Nyckelvattnet 1 (18,94 km)
15:00 Uhr - Torsby Sprint 1 (2,8 km)

Samstag, 15. Februar
08:42 Uhr - Hof-Finnskog 2 (21,26 km)
10:08 Uhr - Finnskogen 2 (20,68 km)
11:08 Uhr - Nyckelvattnet 2 (18,94 km)
15:00 Uhr - Torsby Sprint 2 (2,8 km)

Sonntag, 16. Februar
10:08 Uhr - Likenäs 1 (21,19 km)
12:18 Uhr - Likenäs 2 Power Stage (21,19 km)

Die Herausforderung

Es ist das einzige wirkliche Winter-Event. Eine klassische Rallye Schweden zeichnet sich durch gefrorene Straßen und Schneeverwehungen aus.

Die Fahrer lehnen die Autos gegen die Schneeverwehungen, um die Autos um die Kurven zu manövrieren. Bei wärmerem Wetter zerfallen die Verwehungen bei einer Berührung und die Autos bleiben im Schnee stecken.

Spike-Reifen sind essenziell und bieten bemerkenswerten Grip, allerdings müssen sich die Fahrer an das gleitende Gefühl und die versetzten Bremspunkte gewöhnen.

Wenn die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen, reißen die Spikes die Streckenoberfläche auf und bringen Kies hervor. Dieser reißt die Spikes ab, wodurch die Traktion minimiert wird.

Außentemperaturen von -25 Grad machen Routine-Arbeiten für Mechaniker mit Handschuhen langsamer und schwieriger.


Die Auto-Spezifikation

Das Auto ist auf losen Untergrund abgestimmt. Gleichzeitig müssen von Ingenieursseite gute Lösungsansätze gefunden werden, um die Motoren bei unerbittlicher Kälte mit Spitzenleistungen arbeiten zu lassen.

Dünne Reifen werden mit 384 Wolfram-Spikes versehen, um in den gefrorenen Boden zu greifen. Jeder Spike ist 20mm lang und wiegt vier Gramm. Zu sehen sind jedoch nur 7mm, während der Rest im Reifen steckt, um eine starke Verankerung zu gewährleisten.

Schaufeln sind essenziell für den Fall, dass Teilnehmer ihre Autos aus dem Schnee schaufeln müssen.

Die Geschichte

Das erste Event wurde 1950 im Sommer abgehalten und wurde Rally to the Midnight Sun genannt. Im Jahr 1965 wurde es zu einem Winter-Event.

Seit Einführung der Weltmeisterschaft 1973 ist sie im Kalender und wurde seit jeher von Nordeuropäern dominiert, die in jedem Jahr bis 2004 gewannen. Erst Sebastien Loeb brach diesen Rekord. Sebastien Ogier und Thierry Neuville sind die einzigen weiteren Außenseiter, die in Schweden gewinnen konnten.

Die Rekordhalter der Rallye Schweden sind Stig Blomqvist und Marcus Grönholm mit jeweils fünf Siegen.

Das ist 2020 neu

Die Prüfung Nyckelvattnet feiert 2020 ihr Debüt, während Finnskogen zum ersten Mal seit 2012 wieder auf dem Programm steht.

Nach einem Jahr Pause feiert Torntorp ein Comeback in der Route der Rallye Schweden.

Die ersten Dreiviertel der Prüfung Hagfors wurden zuletzt 2008 im Wettkampftempo gefahren.

Die längste Abstinenz weist ein Teil der überarbeiteten Prüfung Vargasen auf. Die erste Hälfte hat seit 19 Jahren kein Pilot mehr unter die Räder genommen.