Der Motorsport-Weltrat der FIA (WMSC) hat am Freitag die Einführung einer neuen Generation von World Rallye Cars ab 2022 beschlossen. Die WRC wird damit zum ersten Mal auf Hybrid-Autos bauen und erhofft sich dadurch mehr Zuspruch von Herstellern.

"Das Ziel ist, die Autos in den Städten rein elektrisch fahren zu lassen und gleichzeitig auf den Wertungsprüfungen elektrischen Powerboost verfügbar zu machen", heißt es in der Erklärung des WMSC. Die Hybrid-Komponenten sollen zunächst Einheitsteile sein, jedoch stellte die FIA ab 2024 mehr technische Freiheiten in Aussicht.

Bislang kommen in der Rallye-WM nur Autos mit reinen Verbrennungsmotoren zum Einsatz, womit die WRC vor allem in den Marketing-Abteilungen der Automobilkonzerne zum Stiefkind geworden ist. Ob die neue Hybrid-Strategie für die FIA aufgeht, muss sich erst weisen.

Bei der Karosserie gibt es künftig Zugeständnisse: So muss diese nicht mehr aus der Serie stammen, sondern darf Prototypen-Status haben. Allerdings will die FIA noch festlegen, dass bestimmte Elemente nach wie vor vom Serienmodell stammen müssen. Das soll Herstellern, die aktuell keine Autos in WRC-konformen Größen haben, den Einstieg erleichtern.

Eine zusätzliche Belohnung gibt es künftig für den Junioren-Weltmeister, der neben einem Rennprogramm im Ford Fieste R5 in der WRC-2 auch zwei Starts im Fiesta WRC in bei M-Sport erhält.

Einen Rennkalender für 2020 konnte der Motorsport-Weltrat indes noch nicht präsentieren. Die Entscheidung wurde auf Ende Juni vertagt, da die Delegierten zunächst noch Optionen für ein Rotationsprinzip verschiedener Austragungsländer prüfen wollen.