Hyundai-Pilot Thierry Neuville hat die Rallye Argentinien, das fünfte Event der WRC-Saison 2019, vor seinem Markenkollegen Andreas Mikkelsen gewonnen. Der Triumph könnte sich im weiteren Saisonverlauf noch als WM-entscheidend für Neuville erweisen. Denn seine beiden ärgsten Verfolger, Sebastien Ogier und Ott Tänak, verloren beide durch Probleme wertvolle Zähler.

So lief der Freitag

Schon nach dem ersten Tag der Rallye Argentinien lag Hyundai-Fahrer Neuville in Führung. Die Spitzenposition übernahm er dabei auf der achten und letzten WP des Tages von Toyota-Pilot Ott Tänak. Tänak begann stark, doch auf WP8 machten ihm Probleme mit der Antriebswelle an seinem Toyota Yaris zu schaffen. Er beendete den Tag noch als Dritter mit 13,4 Sekunden Rückstand auf Neuville. Der Start in die Rallye verlief generell hervorragend für Toyota, zwischenzeitlich bekleidete man die Top-3-Positionen.

Das Wetter bereitete den Organisatoren Probleme. Heftige Regenfälle sorgten für eine Absage von WP3. Offiziell begründete man die Absage damit, dass der Regen die Zufahrtsstraßen zum Start und nach dem Ziel zu sehr in Mitleidenschaft zog. Ein Problem stellte das viele Wasser auch für die Teams dar, denn sie mussten den Wasserdurchlauf in ihren Fahrzeugen an die extremen Bedingungen anpassen.

So lief der Samstag

Der Samstag sollte sich als Matchwinner für Neuville in Argentinien entpuppen. Der Hyundai-Pilot kam ohne Probleme durch, im Gegensatz zu seinen beiden schärfsten Verfolgern Sebastien Ogier und Ott Tänak. Tänak blieb auf WP14 stehen und konnte die beiden letzten Wertungsprüfungen des Tages nicht beenden. Dadurch handelte er sich 14 Strafminuten ein, die ihn aussichtslos zurück warfen.

Ogier kollidierte auf WP11 mit einem Betonpfeiler, wodurch die Servolenkung an seinem Citroen ausfiel. Dieser Zwischenfall beeinträchtigte Ogiers Performance erwartungsgemäß nachhaltig. Den Tag beendete Ogier mit 1:06 Minuten Rückstand auf die Spitze als Vierter. Nach WP15 lag Neuville 45,7 Sekunden vor Markenkollege Andreas Mikkelsen und Toyota-Fahrer Kris Meeke. Spektakulär verabschiedete sich Elfyn Evans von der Rallye Argentinien, er überschlug sich auf WP10.

So lief der Sonntag

Den Doppelsieg ließen sich die Hyundai-Piloten Neuville und Mikkelsen am letzten Tag nicht mehr nehmen. Beide kontrollierten ihre Pace und brachten so den Erfolg sicher nach Hause. Interessant wurde es aber noch im Kampf um Platz drei zwischen Ogier und Meeke. Beide lieferten sich über die finalen drei WPs der Rallye Argentinien einen Schlagabtausch.

Vor der letzten WP hatte Meeke 5,2 Sekunden Vorsprung, doch das sollte (auch wegen zehn Strafsekunden) nicht reichen. Ein Plattfuß auf den letzten Kilometern warf den Toyota-Piloten noch vom Siegertreppchen. Im Zweikampf um Platz fünf fing Jari-Matti Latvala Dani Sordo noch auf der vorletzten WP ab. Ott Tänak wurde am Ende Achter hinter Teemu Suninen.