Schon zu Beginn der Rallye machte Ott Tänak seine Ansprüche auf den Sieg in Argentinien klar. Er dominierte die Eröffnungsläufe regelrecht und nachdem er auch die klassischen Speed-Tests von El Condor und Giulio Cesare meisterte, gewann er die Rallye Argentinien mit 37,7 Sekunden Vorsprung auf Thierry Neuville.

Dabei sah es am Freitag morgen in der Wertungsprüfung noch anders aus. Nachdem er einen Stein übersah, drehte er sich mit seinem Toyota Yaris WRC und beschädigte sich die Lenkung. Trotzdem gewann der Este zehn der folgenden Zwölf Prüfungen und demoralisierte damit die Konkurrenz. "Es ist ein besonderer Sieg", sagte Tänak. "Wir wussten nicht, was mit dem Team passieren wird, aber es ist schön zu sehen, dass wir uns so schnell verbessern können."

Doch auch Thierry Neuville kann mit seinem zweiten Platz in Argentinien zufrieden sein, denn er verbessert damit seine Position in der Meisterschaft. Nur noch zehn Punkte beträgt sein Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Sebastien Ogier. Geholfen haben ihm dabei auch die fünf Punkte aus der Live TV Power Stage.

Teamkollege Dani Sordo erreichte weitere 38 Sekunden dahinter das Ziel auf der dritten Position und bestätigte damit seine zuletzt gute Form. Sebastien Ogier musste sich am Ende mit dem vierten Platz zufrieden geben. Ihm fehlte die Pace um seinen Rekord von drei Siegen in vier Runden im Ford Fiesta zu verbessern.

Andreas Mikkelsen fehlten am Ende nur vier Sekunden auf Ogier, aber es hat nicht ganz gereicht. Die Top-Sechs komplettierte Elfyn Evans, der nicht zu seiner Pace fand, die ihn im vergangenen Jahr bis auf 0,7 Sekunden an den Sieg heranbrachte. Die nächste Runde der WRC führt jetzt wieder nach Europa. Bei der Rallye Portugal müssen sich die Piloten tückische Schotterpisten meistern.