Sebastien Loeb sorgte bei seinem Comeback in der Rallye-Weltmeisterschaft gleich für mehrere Sensationen. Bereits sein zweiter Platz am Ende der ersten Etappe in Mexiko versetzte die WRC-Welt in Erstaunen. Am Samstagmorgen Ortszeit setzte Loeb noch einen drauf und ging auf der ersten Prüfung an die Spitze.

Dort hielt er sich bis zur 14. Wertungsprüfung, in deren Verlauf ihm ein Stein zum Verhängnis wurde. Loebs linker Vorderreifen überstand die Kollision mit dem Stein nicht und der Rekordchampion beschloss, ihn auf der Prüfung auszutauschen. Der Zeitverlust war mit fast zweieinhalb Minuten enorm.

"Es war ein Fehler, den Reifen zu wechseln", räumte Loeb ein. "Ich wusste einfach nicht genau, wie lange diese Reifen halten und mein Instinkt war falsch - vielleicht aufgrund meiner Erfahrungen bei Cross-Country-Rallyes. Wir hätten sehr viel weniger Zeit verloren, wenn wir nicht angehalten hätten, um den Reifen zu wechseln, aber so ist es nun mal."

Hyundai-Pilot Dani Sordo traf denselben Stein, fuhr mit seinem Reifenschaden jedoch ins Ziel und verlor so in der Tat deutlich weniger Zeit als Loeb. So liegt Sordo vor dem Finaltag in Mexiko auf Rang drei, mit 46,8 Sekunden Rückstand auf die Spitze, während Loeb auf Rang fünf mehr als zwei Minuten auf Rang 1 fehlen.

Ogier geht für Ehefrau Andrea Kaiser vom Gas

Der neue Spitzenreiter der Rallye Mexiko heißt Sebastien Ogier. Der M-Sport-Pilot geht mit einem komfortablen Vorsprung von 35,9 Sekunden auf Loebs Teamkollege Kris Meeke auf die letzten drei Prüfungen.

Auch Ogier erlebte auf WP14 eine brenzlige Situation, allerdings nicht mit einem Stein wie Loeb und Sordo. "Leider glaube ich, dass jemand vor mir einen Hund getroffen hat, aber ich habe einen zweiten gerettet", berichtete er via Twitter. "Ich bin fast abgeflogen und habe etwas Zeit verloren, aber ich musste das machen, denn sonst hätte ich meine Ehe verloren! @AndreaKaiser."

Zwischen Sordo und Loeb liegt Andreas Mikkelsen auf Rang vier. Der Norweger fand trotz mehrerer Setup-Veränderungen an seinem Hyundai i20 Coupe WRC nicht die erwünschte Pace. Auch Teamkollege Thierry Neuville fährt auf Position sechs im Niemandsland.

Auf den Rängen sieben und acht finden sich die WRC2-Piloten Pontus Tidemand und Gus Greensmith wieder. Jari-Matti Latvala hat es nach seinem technisch bedingten Ausfall zurück in die Top-10 geschafft, die von Pedro Heller komplettiert werden.

Der Finaltag der Rallye Mexiko im TV und Livestream

Auf sport1.de ist ab 17 Uhr ein kostenloser Livestream von WP21 verfügbar. Die Power Stage läuft ab 19 Uhr auf dem Pay-TV-Sender SPORT1+. Alle Prüfungen live gibt es kostenpflichtig auf WRC+.