Die Safari Rallye in Kenia könnte in den Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft zurückkehren. Ein Test-Event ist bereits geplant. FIA-Präsident Jean Todt erklärte bei einem Besuch in Kenia, er würde ein Comeback des Klassikers begrüßen. "Die moderne Rallye-Weltmeisterschaft muss ihren Horizont erweitern und globaler werden. Ich würde gerne sehen, dass wir für ein hartes und anspruchsvolles Event nach Kenia zurückkehren", wird Todt auf der Webseite der FIA zitiert.

Todt geht es jedoch nicht nur um eine globalere WRC, sondern auch um das Thema Sicherheit im Straßenverkehr. Als Spezialgesandter des UN-Generalsekretärs für das Thema Verkehrssicherheit will Todt die Zahl der Verkehrstoten in Afrika senken. "Was die Standards angeht, erwarte ich, dass die Safari Rallye in Kenia zum Pionier wird und für den Kontinent als positives Beispiel von Sicherheit im Straßenverkehr vorangeht."

Die Safari Rallye stand zuletzt 2002 im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft. Sie verschwand aufgrund mangelnder Verkehrssicherheit, organisatorischer und finanzieller Probleme. Seitdem gab es kein WRC-Event auf afrikanischem Boden mehr.

1953 wurde die Safari Rallye erstmals ausgetragen - zu Ehren der Krönung der britischen Königin Elisabeth II. Das Marathon-Event wurde im Debütjahr der WRC 1973 in den Kalender aufgenommen und avancierte zum Klassiker. Rallye-Größen wie Colin McRae und Juha Kankkunen gewannen das Event mehrfach.

Charakteristisch für die Rallye waren lange Etappen, starker Materialverschleiß, hohe Geschwindigkeiten und Gefahren wie Tiere auf der Fahrbahn. Eine weitere Besonderheit war, dass das Event auf nicht-abgesperrten öffentlichen Straßen stattfand, was zu Unfällen führte. Bei einem Comeback müsste die Rallye auf gesicherten Straßen ausgetragen und deutlich gekürzt werden.