Citroen-Pilot Kris Meeke gewinnt den elften Lauf der Rallyeweltmeisterschaft in Spanien-Katalonien. Es ist nach dem Erfolg bei der Rallye Mexiko der zweite Sieg in der Saison 2017 und der fünfte in der bewegten Karriere des Nordiren.

"Es war ein außergewöhnliches Wochenende", sagte Meeke im Ziel. "Es geht nicht darum, wie oft man fällt, sondern mehr darum, wie oft man wieder aufsteht. Ich musste das in meiner Karriere ein paar Mal machen."

Meeke kam mit einem satten Vorsprung von 28 Sekunden auf Sebastien Ogier ins Ziel. Platz zwei im Gesamtergebnis der Rallye Spanien und Rang drei auf der Power Stage bedeuten für Ogier jedoch einen großen Schritt in Richtung Titel Nummer fünf.

Auch M-Sport steht kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft. Ott Tänak sorgte mit Platz drei hinter seinem Teamkollegen für eine satte Punkteausbeute. Der Este, der bei der Rallye Deutschland seinen ersten WRC-Sieg feierte, kam nur fünf Sekunden hinter Ogier ins Ziel.

Toyota-Pilot Juho Hänninen zeigte mit Platz vier auf. Nach dem Podium in Finnland und Platz vier in Deutschland erzielte er ein weiteres Top-Ergebnis. Auch der fünftplatzierte Privatier Mads Östberg zeigte in Spanien eine starke Leistung. Am Freitag auf Schotter lag er sogar kurzzeitig in Führung.

Citroen-Pilot Stephane Lefebvre überquerte vor M-Sport-Pilot Elfyn Evans als Sechster die Ziellinie. Die Top-10 komplettieren die WRC2-Piloten Teemu Suninen, Jan Kopecky und Ole Christian Veiby.

Dramen bei Hyundai

Hyundai erlebte in Spanien-Katalonien eine Rallye zum Vergessen. Am Samstag schieden Dani Sordo und Neuzugang Andreas Mikkelsen an selber Stelle mit einer gebrochenen Lenkung aus. Beide kehrten am Sonntag unter Rally2 zurück.

Während Sordo mit dem Sieg auf der Power Stage einen versöhnlichen Abschluss fand, erlebte Mikkelsen einen weiteren Rückschlag. Der über eine lange Zeit Führende der Rallye Spanien verschloss am Sonntagmorgen seine Motorhaube nicht richtig, sodass sie während der Fahrt aufging. Die Sichtbehinderung kostete den Norweger viel Zeit.

Der dritte Hyundai-Pilot, Thierry Neuville, erlitt im Kampf um seinen ersten Weltmeistertitel einen herben Rückschlag. Eine falsche Reifenwahl kostete ihn am Freitag viel Zeit. Am Samstag klagte er über Untersteuern. Am Finaltag schied der Belgier schließlich mit einer gebrochenen Aufhängung aus. Der Rückstand auf Spitzenreiter Ogier beträgt nun 38 Punkte bei noch 60 möglichen Zählern.

Auch für Toyota gab es abgesehen von Platz vier für Hänninen kaum Lichtblicke. Jari-Matti Latvala konnte nach einem Defekt am Freitag nicht mehr an den Start gehen und Esapekka Lappi schied am Finaltag auf Rang sechs liegend aus, als er in eine Leitplanke krachte.

Zwei Rallyes stehen in der Saison 2017 noch auf dem Programm: Vom 26. bis 29. Oktober gastiert die Rallyeweltmeisterschaft in Wales und vom 16. bis 19. November fahren die Piloten in Australien.