Andreas Mikkelsen ist zurück in einem vollwertigen WRC-Auto. Der Norweger wird sich bei der Rallye Sardinien (8.-11. Juni) für Citroens Werksteam hinter das Lenkrad klemmen, wie der französische Hersteller am Dienstag mitteilte.

Mikkelsen wird den 25-jährigen Stephane Lefebvre ersetzen, der in der laufenden Saison bei fünf Einsätzen nur magere zehn Punkte holen konnte. Lefebvre wird aber bei der darauffolgenden Rallye Polen wieder in das Cockpit des Cirtoen DS3 WRC zurückkehren.

"Nach den ersten sechs Rallyes des Jahres, sieht es so aus, als würde Citroen hinter den Anfang des Jahres gesteckten Zielen zurückliegen", erklärt Sportchef Yves Matton den Schritt. "Im Gegenzug ist Andreas Mikkelsen lange nach einem WRC-Auto gesucht. Daher sind wir uns für die Rallye Sardinien einig geworden."

Mikkelsen sucht seit VW-Ausstieg

Mikkelsen hatte im Vorjahr zwei Rallyes gewonnen und die Weltmeisterschaft in den vergangenen drei Jahren jeweils als Dritter beendet. Nach dem überraschenden WRC-Ausstieg von Volkswagen fand der Norweger - im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala und Sebastien Ogier - aber kein Cockpit für die Saison 2017.

VW parkte seinen langgedienten Piloten bei Tochter Skoda, wo er allerdings nur einen nach R5-Reglement aufgebauten Fabia pilotieren durfte. Mit diesem Auto gewann er die WRC-2-Wertung in Monte Carlo und auf Korsika und holte sogar zwölf Punkte für die Gesamtwertung der Rallye-Weltmeisterschaft.

"Es ist ein offenes Geheimnis, dass ich mich seit Ende 2016 nach Möglichkeiten für eine Teilnahme in der höchsten Klasse der WRC umgesehen habe", wird Mikkelsen in einer Citroen-Aussendung zitiert. "Daher bin ich sehr glücklich, dass es nun für die Rallye Sardinien mit Citroen geklappt hat."

Mikkelsen wird im Vorfeld der Rallye einen Testtag mit seinem neuen Team auf der italienischen Mittelmeerinsel einlegen. Der dreifache WRC-Sieger soll dem französischen Hersteller auf die Sprünge helfen. Denn bislang verlief das Comeback von Citroen enttäuschend. Kris Meekes Sieg in Mexiko bedeutete den bislang einzigen Podestplatz. In der Hersteller-WM ist man aktuell nur Letzter.