Platz neun für Stephane Lefebvre und ein Ausfall bei Kris Meeke waren nicht die Ergebnisse, die sich Citroen beim Comeback als Werksteam erhofft hatte. Lefebvre und Meeke flogen in Monte Carlo jeweils einmal ab. Zudem plagten sie technische Probleme. Das Team bezeichnet die Rallye Monte Carlo selbstkritisch als Enttäuschung der hohen Erwartungen und begab sich daher in eine intensive Analyse.

"Die Analyse der Rallye Monte Carlo zeigte, dass unsere schwache Leistung ihre Ursache in einer Reihe von isolierten Vorfällen hatte, die in den meisten Fällen unvorhersehbar waren, und dass nicht etwa ein großes Problem zugrunde lag", erläuterte Teamchef Yves Matton. Daher bleibt Citroen zuversichtlich, was das eigene Potential angeht.

Citroen-Rückblick: Monte Carlo lief nicht nach Plan (02:49 Min.)

"In Schweden hoffen wir natürlich auf ein besseres Ergebnis. Kris Meeke wird sich wieder den Sieg als Ziel stecken, während Craig Breen bei seiner ersten Rallye im C3 WRC lernen und sich verbessern muss. Wir haben immer noch nur zwei Autos für Punkte in der Herstellermeisterschaft nominiert, aber wir hoffen, dass wir in der Wertung etwas Boden gutmachen können", fügte Matton hinzu.

Meeke schwächte das Ziel Sieg ein wenig ab indem er sagte: "In der Theorie komme ich hierher, um zu gewinnen, aber wir wissen, dass das Leistungsniveau aller zu einem großen Teil vom Wetter abhängen wird. Wenn es vor der Rallye schneit, wird meine Startposition für die erste Etappe ideal sein. Auf der anderen Seite wären meine Chancen geringer, wenn es eine milde Wetterperiode gibt, die das Eis schmelzen lässt."

Nicht nur das Wetter hat einen Einfluss auf Meekes Siegchancen. Auch die Tatsache, dass der Nordire in Schweden bislang nicht über Platz sieben hinauskam, macht ihn nicht gerade zum Top-Favoriten. "Nach einer sowohl für mich als auch das Team als Ganzes enttäuschenden Monte Carlo ist es schwierig, sich vor der Rallye Schweden vollkommen zuversichtlich zu fühlen", räumte Meeke zudem ein. "Aber wir haben beim Saisonauftakt unsere Lektionen gelernt und werden bei den nächsten Events zurückschlagen."

Anders als Meeke kann Breen mit einem Erfolg im Rücken nach Schweden reisen, denn Platz fünf im DS 3 WRC der alten Generation war ein sehr respektables Ergebnis. Nun steht er bei seinem Debüt im 2017er Auto allerdings vor einer neuen Herausforderung. "Darauf habe ich mein ganzes Leben lang gewartet", verleiht er seiner großen Vorfreude Ausdruck.

Statt Breen pilotiert diesmal Lefebvre den Citroen DS 3 WRC, Foto: Citroen
Statt Breen pilotiert diesmal Lefebvre den Citroen DS 3 WRC, Foto: Citroen

Breen feiert in Schweden ein kleines Jubiläum, denn dort ging er im vergangenen Jahr das erste Mal für Citroen an den Start. "Ich fühle mich in meiner Umgebung, im Auto und mit dem Team, wohl. Und auch wenn wir nicht wirklich wissen, was wir erwarten sollen, bin ich bereit, an der Herausforderung zu wachsen", sagte Breen.

Den Citroen DS 3 WRC der Vorgängergeneration pilotiert diesmal Stephane Lefebvre, der zum ersten Mal in einem WRC-Auto bei der Rallye Schweden an den Start geht. "Ohne Druck werde ich in der Lage sein, in meinem eigenen Tempo Fortschritte zu machen", begrüßte er die 'Rückstufung'. "Mein Ziel lautet, nach einer schwierigen Monte Carlo zurückzuschlagen. Es ist schwierig, Vorhersagen zu treffen oder mir bestimmte Ziele zu setzen. Aber wir werden versuchen, die kleinste Chance auf Punkte zu nutzen."