Eine Rallye zum Vergessen

Citroen-Rückblick: Monte Carlo lief nicht nach Plan (02:49 Min.)

Viele glaubten, dass Kris Meekes Citroen-Mannschaft von allen am besten vorbereitet war. Einige Buchmacher führten ihn sogar als Titelfavoriten. Es sah gut aus, als er auf der ersten Prüfung am Freitagmorgen auf Platz zwei fuhr. Aber auf der nächsten Prüfung kam der Mann aus Ulster auf Eis ins rutschen, traf einen Wall und sein C3 schied mit einer gebrochenen Aufhängung aus. Der Tag war vorbei.

Er kehrte am Samstag zurück, aber mechanische Probleme hielten ihn fast eine halbe Stunde lang auf. Ein ohnehin schon trostloses Wochenende fand an diesem Abend ein abruptes Ende, als eine Kollision mit einem nicht am Wettbewerb beteiligten Auto auf der Verbindungsetappe außerhalb von Gap seine hintere Aufhängung brach.

Eine unglaubliche Schrauber-Aktion

30 Minuten vor Beginn des Shakedowns am Mittwochnachmittag waren die Mechaniker von Toyota Gazoo Racing noch mit dem Getriebe an Jari-Matti Latvalas Yaris beschäftigt.

Hinter den Kulissen von Toyota im Service Park von Gap (02:58 Min.)

Eine aggressive Fahrt aufs Podium

Hier gibt es keinerlei Diskussionen - Ott Tänaks Bemühungen, seinen kränkelnden Ford Fiesta auf dem Podium ins Ziel zu bringen waren großartig. Sein Motor verlor früh am Sonntagmorgen einen Zylinder und aus dem zweiten Platz wurde ein dritter, als er über die Prüfungen humpelte. Niemand räumte ihm eine Chance ein, Platz drei zu halten, da Dani Sordo selbstsicher war, ihn auf der zweiten Fahrt über den berühmten Col de Turini zu verdrängen.

Der Este hatte beim Start einen Vorsprung von 46,6 Sekunden, aber auf dem Gipfel des Turini hatte der Spanier schon 41 Sekunden gutgemacht. Auf den letzten sechs Kilometern warf Tänak jegliche Vorsicht über Bord. Auf den trügerisch verschneiten Straßen schleuderte er den lahmenden Fiesta mit purer Aggression ins Tal. Komplett quer driftete er durch die letzte Kurve und löste die Zeitnahme nur um 8,6 Sekunden langsamer als Sordo aus. Der letzte Podestplatz war sein.

So klang Tänaks defekter Motor bei der Rallye Monte Carlo (01:02 Min.)

Eine bittere Wende

Thierry Neuville führte vom Start weg und schaltete gedanklich auf Verwalten um, als er einen Vorsprung von einer Minute hatte. Er ging keine Risiken ein, traf eine sichere Reifenwahl und gab, wenn nötig, ein paar Sekunden an Verfolger Sebastien Ogier ab. Dann passierte es. Sein Hyundai i20 Coupe rutschte mitten auf der letzten Prüfung am Samstag - den 25,49 Kilometern von Bayons nach Breziers - weit raus. Diese Prüfung war er zwei Tage zuvor bereits im Dunkeln gefahren. Doch diesmal traf er hinten links einen Wall und die Aufhängung brach. Die Führung war weg und der Monte-Traum des Belgiers lag in Scherben.