Hayden Paddon stand unter Schock, als er erfuhr, dass der Zuschauer, den er bei seinem Unfall erfasste, gestorben ist. "Ich bin nach dem heutigen Unfall tief traurig und meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden der involvierten Person. Im Moment ist es sehr schwierig, mehr dazu zu sagen, da wir nach den Geschehnissen unter Schock stehen. Es tut mir leid für die Familie, die Fans und unseren Sport", war alles, was er am Freitag sagen konnte.

Mit etwas Abstand veröffentlichte Paddon jedoch ein Statement, in dem er ausführlicher seine Gedanken zu dem Vorfall zum Ausdruck bringt.

Das Statement im Wortlaut:

Hallo an alle,

nach einer Bedenkzeit wollte ich ein kleines Statement über die gestrigen Ereignisse herausgeben.

Erstens sind unsere Gedanken bei der Familie und den Freunden des involvierten Zuschauers. Unabhängig von den Umständen ist das etwas, das man nie sehen möchte.

Zweitens sind John [Kennard; Beifahrer] und ich gerührt von all den aufbauenden Nachrichten in dieser Zeit. Natürlich sind meine Gedanken bei der Familie und das ist im Moment meine einzige Sorge. Dass wir nicht nach Neuseeland heimkehren können, macht es etwas härter, aber es ist wichtig, dass wir stark bleiben.

Ich möchte diese Chance nutzen, um die Menschen darum zu bitten, nicht zu spekulieren. Egal wie und warum der Unfall passiert ist, ändert es nichts, wenn man mit dem Finger auf jemanden zeigt. Das Wichtigste ist, dass wir daraus lernen. Ich bin entschlossen, unermüdlich mit der FIA und den Organisatoren der Rallye zu arbeiten, um sicherzustellen, dass das nicht noch einmal passiert.

Ich möchte diese Chance auch nutzen, um alle Zuschauer bei Rallyes zu bitten, darüber nachzudenken, wo sie stehen und die Anweisungen der Streckenposten zu respektieren. Wir alle wollen eine gute Show genießen und danach zu unseren Familien heimkehren. Ich bitte auch jeden einzelnen Fan bei einem Event: Wenn ihr jemanden an einer gefährlichen Stelle seht, bittet die Person, im besten Interesse aller wegzugehen. Als Gemeinschaft können wir kollektiv zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert.

Zuletzt erbitte ich den Respekt der Medien in diesen Zeiten, vor allem für die Familie und die Freunde des Zuschauers. Ich werde zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Statements veröffentlichen und keine Interviews geben. Wir haben beschlossen, an diesem Wochenende aus Respekt nicht weiterzufahren. Aber wir werden in Schweden zurück sein und Achtung zeigen.

Danke noch einmal für die Unterstützung aller und die Unterstützung des Teams - das bedeutet wirklich viel.

Bis zur Rallye Schweden,

Hayden

Paddon war auf der ersten Prüfung der Rallye Monte Carlo in einer Linkskurve auf Eis geraten und zu weit nach außen gefahren. Er touchierte eine Felswand und überschlug sich. Bei dem Unfall erfasste er einen Zuschauer, der im Krankenhaus von Nizza verstarb. Aus Respekt vor dem Toten geht Paddon bei der Rallye Monte Carlo nicht mehr an den Start.