Der Weltmeistertitel bei den Fahrern mag bereits an Sebastien Ogier vergeben sein, dennoch geht es für Hyundai bei der Rallye Großbritannien um viel. Zum einen hat das Team noch rechnerische Chancen auf den Herstellertitel, zum anderen befinden sich alle drei Fahrer noch im Kampf um den Vizetitel.

In Deutschland und Spanien brachte Hyundai zwei Fahrer aufs Podium und liegt nun 62 Zähler hinter Volkswagen auf Position zwei in der Herstellerwertung. Ob sich die jüngste Erfolgsserie allerdings in Wales fortsetzen wird, ist fraglich, denn in den vergangenen Jahren schaffte es Hyundai noch nicht einmal aufs Podest.

Neuville ist in der Fahrerwertung mit Volkswagen-Pilot Andreas Mikkelsen punktgleich. Mit drei Podestplätzen in Folge kann man bei ihm definitiv von einem Lauf sprechen. In Großbritannien stand er 2013, damals noch mit M-Sport, auf dem Podium. Dennoch gibt es einen Haken. "Wir sind immer noch nicht in der Lage, aus eigener Kraft zu gewinnen, das wurde in Spanien wieder deutlich", gab er zu bedenken.

Neuville hat sich für den vorletzten Saisonlauf als erstes Ziel gesteckt, einen guten Rhythmus zu finden, denn das sei entscheidend, um wettbewerbsfähig zu sein. "Wir wollen wieder ums Podest kämpfen - und unseren Lauf an positiven Ergebnissen fortsetzen", erklärte er.

Auch Sordo stand in Wales schon auf dem Podest. 2008 und 2009 fuhr er im Citroen C4 WRC jeweils zu Rang drei. Im vergangenen Jahr verpasste er das Podest als Vierter. Für viele überraschend kam er in Spanien bei rutschigen Bedingungen auf Schotter gut zurecht. Auch wenn er sich letztlich mit Platz zwei abfinden musste, reist Sordo in guter Stimmung nach Wales. "Wir hatten in Spanien eine unglaubliche Rallye und es war fantastisch, um den Sieg zu kämpfen. Ich werde diese Gefühle mit nach Wales nehmen und sehen, was wir erreichen können", kündigte er an.

Auch bei dem dritten Hyundai-Piloten, der in Großbritannien für das B-Team antritt, könnte die Laune nicht besser sein. Paddon freut sich nach seinem besten Ergebnis auf Asphalt auf eine Rückkehr zu seinem bevorzugten Untergrund. "Auch wenn es eine Rallye ist, die mir Spaß macht, habe ich es bislang nie geschafft, ein gutes Ergebnis zu erzielen", meinte er. "Das wollen wir dieses Jahr definitiv richtigstellen."