Bei Citroen wechselt der Fokus kurzzeitig weg von der Entwicklung des C3 WRC für die Saison 2017 und hin zum aktuellen Geschehen in der WRC. Am Sonntag, den 25. September, testet das Abu Dhabi Total Word Rally Team, um sich auf den ersten Start bei einem reinen Asphaltevent in dieser Saison vorzubereiten. Kris Meeke und Craig Breen greifen bei der Rallye Korsika für das Team ins Lenkrad. Bei der Rallye Spanien kommt in drei Wochen noch Khalid Al Qassimi hinzu.

Meeke wurde im vergangenen Jahr Vierter auf Korsika und ging 2005 und 2006 in einem Citroen C2 Super 1600 bei der Rallye der 10.000 Kurven an den Start. Auch wenn der Nordire damit einiges an Erfahrungen vorweisen kann, befindet er sich gegenüber der Konkurrenz im Nachteil, denn er hat seit fast einem Jahr kein Asphaltevent mehr bestritten. Seine Siege auf Schotter in Portugal und Finnland werden ihm nur bedingt von Nutzen sein.

"Meine Ziele sind schwierig zu benennen. Natürlich habe ich in Portugal und Finnland gewonnen, aber auf diesen Untergründen war ich auch immer schnell", meinte Meeke. "Auf Korsika müsste ich es auf ein anderes Level schaffen." Das Ziel lautet daher, im Hinblick auf 2017 möglichst viele Kilometer abzuspulen. "Ich wäre sehr glücklich mit einem Podestplatz, aber das ist an sich nicht das Ziel."

Meeke rechnet damit, dass vor allem die Länge der Prüfungen die Fahrer vor eine große Herausforderung stellen wird - nicht nur wegen der geforderten Ausdauer. "Am Freitagmorgen beginnen wir mit einer 50 Kilometer langen Prüfung ohne Zwischenzeiten. Ohne es zu übertreiben, werden wir von Anfang an die richtige Pace finden müssen, damit wir nicht viel Zeit verlieren", zeigte er auf.

Teamkollege Breen lässt sich davon nicht abschrecken. "Ich glaube nicht, dass es einen besseren Ort gibt für meine erste Asphaltrallye in einem WRC-Boliden", sagte er. "Es wäre unrealistisch, zu versuchen, meinen Podestplatz von Finnland zu wiederholen. Ich wäre froh, unter den Top-6 zu landen!"

Auch wenn er die Rallye Korsika noch nie in einem WRC-Boliden bestritten hat, kann Breen auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. 2012 ging er im Rahmen der IRC, 2013 und 2014 in der Folgeserie ERC an den Start. Im vergangenen Jahr fuhr Breen in der WRC2. "Ich liebe diese Rallye. Die schmalen, welligen Straßen der Tour de Corse erinnern mich an jene in Irland und vielleicht fühle ich mich deswegen hier wie zu Hause."