Martin Prokop machte nach der Rallye Italien, die für ihn nach einer 5-Minuten-Strafe punktelos endete, seinem Ärger Luft. "Ich habe ein paar andere Projekte und das hat meine Einstellung etwas verändert. Ich möchte nicht mehr hier sein", sagte er, nachdem er sich zu Unrecht wegen eines gebrochenen Siegels an einem Teil der Kraftübertragung bestraft fühlte. Statt weiterhin in der WRC zu fahren, will sich der tschechische Privatier auf seinen zweiten Start bei der Rallye Dakar konzentrieren.

Mit Ma Qing Hua steht bereits ein neuer Privatier in den Startlöchern. Der ehemalige Formel-1-Entwicklungsfahrer bestreitet bei seiner Heimrallye in China sein WRC-Debüt. Bislang hat der 28-Jährige, der zuletzt in der Formel E an den Start ging, noch keine Rallye bestritten. Doch Morten Östberg, Vater des WRC-Piloten Mads Östberg und Inhaber des Adapta Rally Teams, hat bereits einen Plan, wie er den Chinesen auf seine Premiere vorbereiten will.

"Wir arbeiten schon seit einer ganzen Weile daran. Da er noch keine Rallye bestritten hat, müssen wir mit ihm an allem arbeiten", sagte Östberg gegenüber Autosport. "Wir werden ihm das Aufschrieb-System beibringen, das Mads verwendet - ein einfaches, Gang-bezogenes System. Danach wird er in Skandinavien in einem R5-Auto Testfahrten absolvieren und ein Asphalt-Event in Europa bestreiten, um sich an den Wettbewerb zu gewöhnen."

In welchem Auto Ma in China an den Start gehen wird, ist noch unklar. Östberg befindet sich mit M-Sport - für das sein Sohn fährt -, Hyundai und Citroen in Verhandlungen.