Thierry Neuville, Führender: Es war ein weiterer fantastischer Tag für Nicolas und mich. Der Hyundai i20 WRC der neuen Generation war auf den Prüfungen heute Nachmittag großartig zu fahren und es ist toll, dass wir unsere Führung auf 16,1 Sekunden ausbauen konnten. Die Vormittagsschleife lief nicht so sauber wie gestern und ich habe mich nicht so wohl gefühlt. Wir haben vor allem in den schmaleren Abschnitten nicht den gleichen Rhythmus gefunden. Ich musste besonders vorsichtig sein, um einen Fehler zu vermeiden, aber heute Nachmittag war das Gefühl viel besser und wir konnten pushen. Es ist ein Vergnügen, mit Jari-Matti zu kämpfen und wir müssen sehen, was der morgige Tag bringt. Es wird ein harter Kampf, aber wir sind bereit.

Jari-Matti Latvala, Platz 2: Der heutige Tag war ein ziemliches Auf und Ab. Am Vormittag haben wir den Vorsprung von Thierry Neuville auf drei Sekunden verringert, am Nachmittag habe ich wieder zwölf Sekunden abgegeben. Vor allem bei der 13. Wertungsprüfung haben wir zu viel Zeit verloren. Insgesamt müssen wir aber zufrieden sein. Bei diesen Bedingungen muss man auch mit Bedacht fahren, sonst kann ein Fehler schnell das vorzeitige Aus bedeuten. Thierry hat mehr riskiert als wir und einen super Job gemacht. Noch sind ein paar Prüfungen zu fahren und wir haben sicher noch nicht ganz aufgegeben.

Sebastien Ogier, Platz 3: Mit Platz drei liegen wir voll auf Kurs. Vor dem Wochenende hatte ich schon gesagt, dass ein Podiumsplatz das optimale Resultat für Julien und mich hier auf Sardinien wäre. Natürlich hätten wir den Fans auch am Schlusstag gern das direkte Duell mit Andreas (Mikkelsen) und Mads (Östberg) geboten, aber andererseits können wir - wenn alles gut läuft - unseren Vorsprung in der WM deutlich ausbauen. Die Prüfungen waren erneut sehr anspruchsvoll, ich bin froh, dass wir ohne größere Probleme durchgekommen sind. Nur am Nachmittag hatte ich kein optimales Gefühl im Auto - das Heck war sehr unruhig und es kam mir so vor, als ob es tanzen würde. Wir müssen untersuchen, woran das gelegen haben könnte. Aber alles in allem wieder ein guter Tag.

Dani Sordo, Platz 4: Wir hatten einen weiteren insgesamt problemlosen Tag. Wir haben uns nur auf unsere Rallye konzentriert, sind jede Prüfung sauber gefahren und haben aus dem i20 WRC der neuen Generation alles herausgeholt. Wir hatten auf einigen Prüfungen mit dem Grip zu kämpfen, aber wir fanden auf der Nachmittagsschleife eine bessere Situation vor. Wir hatten auf WP14 etwas Regen, was das Ganze etwas knifflig gemacht hat und auf der letzten Prüfung hatten wir dann ein Problem mit dem Gaspedal. Daher mussten wir es etwas ruhiger angehen. Wir sind an Mads vorbei auf Platz vier gegangen, daher konnten wir es uns leisten, vorsichtig zu fahren und sicherzustellen, dass wir die Prüfung sicher beenden. Wir haben morgen vier weitere Prüfungen, um Platz vier und wichtige Punkte einzufahren.

Eric Camilli, Platz 7: Es war ein wirklich toller Tag für uns. Wir mussten die gestrige Enttäuschung hinter uns lassen und das haben wir geschafft. Als ich zum Ende der ersten Prüfung kam, fehlten mir die Worte. Eine solche Zeit zu setzen, war ein Ziel in meinem Leben. Dass es so früh geklappt hat, hätte ich nie erwartet. Danach haben wir eine weitere drittschnellste Zeit gesetzt, was uns bewiesen hat, dass wir konstant mit den besten Fahrern kämpfen können. Das war sehr positiv für uns. Wir wissen, dass wir immer noch Bereiche haben, wo wir uns verbessern müssen. Aber ich bin sehr glücklich.

Kevin Abbring, Platz 17: Mit meinem ersten Prüfungssieg in der WRC hätte ich nicht besser in den Tag starten können. Was für ein besonderes Gefühl. Leider war uns das Glück nicht lange hold, denn wir hatten im Verlauf des Tages ein paar Probleme. Wir haben auf der letzten Prüfung am Vormittag wegen eines Reifenschadens etwas Zeit verloren, aber wir haben sie am Nachmittag gutgemacht. Wir haben auf der Wiederholung der Monte-di-Ala-Prüfung die zweitbeste Zeit erzielt, aber auf der nächsten Prüfung haben wir einen Stein getroffen, der das Getriebe beschädigt hat. Wir verloren Öl und daher hat uns das Team geraten, es ruhig angehen zu lassen und in den Service Park zurückzukehren. Wir haben heute viel gelernt und der Prüfungssieg ist eine sehr positive Erinnerung, die wir gerne mit in den Finaltag nehmen.

Andreas Mikkelsen, ausgeschieden: Das war einfach nur Pech. Auf der 14. Wertungsprüfung kamen wir kurz vor dem Ende mit Vollgas im sechsten Gang um eine Rechtskurve. Mitten auf der Ideallinie lag ein massiver Stein, dem wir beim besten Willen nicht ausweichen konnten. Wir mussten also bei vollem Tempo über ihn drüber - das hat die Aufhängung vorn rechts auf der Stelle zerstört. Wir konnten nichts dagegen unternehmen. So auszuscheiden, ist natürlich sehr enttäuschend und sicher nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Morgen sind noch Punkte in der Powerstage möglich. Dort werde ich versuchen, noch etwas Zählbares mitzunehmen. Ansonsten gilt unser Augenmerk der folgenden Rallye in Polen, wo wir bisher stets gut abgeschnitten haben.

Mads Östberg, ausgeschieden: Wir haben auf einer Kuppe einen Felsen getroffen und dabei ist die vordere Antriebswelle gebrochen. Wir haben es hinbekommen, mit der hinteren Antriebswelle weiterzufahren, aber kurz vor dem Ziel hat die gebrochene Antriebswelle einen Schaden am Motor verursacht und wir mussten das Auto abstellen. Es ist sehr enttäuschend, denn wir waren dabei, um das Podium zu kämpfen, das sich das gesamte Team sehr verdient hätte. Wir hatten die Probleme der letzten Events gelöst und hatten ein Auto, das perfekt funktioniert hat. Wir waren in einer Position, in der wir mit den Top-Zeiten mithalten konnten. Wir wollten bis zur letzten Prüfung mit Seb [Ogier] kämpfen.