Robert Kubica vollzieht die mehrfach angesprochene Rückkehr auf die Rundstrecke - allerdings nur für ein Rennen. Der ehemalige Formel-1-Pilot geht am 18./19. März beim 12-Stunden-Rennen von Mugello an den Start. Gemeinsam mit Martin Prokop wird der Pole einen Mercedes SLS AMG GT3 des neuen MP Sports-Teams pilotieren.

"Ich fühle mich vor meiner Rückkehr auf die Rundstrecke nach ein paar Jahren sehr wohl", sagte Kubica. "Mein letztes Rennen war der Formel-1-Grand-Prix von Abu Dhabi im Jahr 2010. Als das Team vor ein paar Wochen an mich herangetreten ist, habe ich beschlossen, ihnen bei ihrer Herausforderung zu helfen."

Prokop, der nach seinem Debüt bei der Rallye Dakar wieder als Privatier in der WRC an den Start geht, bezeichnet Kubica als Freund. Auch das tschechische MP-Sports-Team kenne er bereits sehr gut. "Für mich wird es etwas ganz Neues, einen GT3-Boliden zu fahren, aber ich freue mich darauf", meinte Kubica. "Bei dem Rennen werden viele Top-Fahrer aus dem GT-Sport an den Start gehen und es wird hart, sie zu schlagen, aber wir werden alles geben."

Für Prokop sind Rundstrecken ein vollkommen neues Terrain. Bis auf ein paar Testfahrten kann er keinerlei Erfahrung vorweisen und wird daher auf die Erfahrungen von Kubica zurückgreifen müssen, was die Linienwahl, Abstimmung und Strategie angeht. Der Tscheche geht in der WRC mit seinem privaten Jipocar-Racing-Team an den Start. Für sein neues Projekt MP-Sports hat Prokop den deutschen Rallyefahrer Quirin Müller als Teammanager gefunden.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Sowohl bei Prokop als auch bei Kubica ist die Zukunft in der WRC ungewiss. Beide teilen das über die Jahre nicht gerade leichter gewordene Schicksal der Privatfahrer. Der Start in Mugello ist für beide wohl mehr als eine willkommene Abwechslung, sondern auch der Versuch, auf der Rundstrecke Fuß zu fassen. Sollten jedoch beide der WRC den Rücken kehren, wäre diese um eine Bereicherung ärmer.