Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Führender: Wenn man am Abend den Vorsprung auf über eineinhalb Minuten ausgebaut hat, ist man ohne Zweifel mehr als zufrieden. Natürlich hatte ich mit meiner Startposition weiterhin einen Vorteil. Die langen Wertungsprüfungen und hohen Temperaturen machten den Tag aber trotzdem zu einer sportlichen Herausforderung. Es ging, wie gestern, um die richtige Mischung aus Risiko und Vorsicht, um sich für den morgigen Tag einen gewissen Puffer aufzubauen. Das hat perfekt funktioniert. Wenn man aber eine 80-Kilometer-Prüfung wie die morgen noch vor der Brust hat, ist noch gar nichts entschieden.

Sebastien Ogier, Volkswagen, Platz 2: Mit dem Tag bin ich insgesamt absolut zufrieden, mehr können Julien und ich im Cockpit einfach nicht geben. Dass Jari-Matti angesichts seiner guten Startposition und starken Leistung den Vorsprung ausbaut, war für mich früh klar. Mein oberstes Ziel hier bei der Rallye Mexiko bleibt es nach wie vor, meine direkten WM-Konkurrenten auf Abstand zu halten. Und wenn wir am Ende auf dem zweiten Platz landen, kann ich sehr gut damit leben. Jetzt freue ich mich auf die 80-Kilometer-Prüfung am Sonntag, die eine enorme Herausforderung wird - vor allem in Sachen Konzentration. Und natürlich gehe ich hochmotiviert in die Powerstage, das wird eine Frage der Ehre!

Dani Sordo, Hyundai, Platz 3: Das Gute ist, dass wir nach einem schwierigen Tag immer noch im Kampf um das Podium sind. Die langen Prüfungen, die wir in Angriff genommen haben, zogen ein paar Probleme nach sich. Die Vormittagsschleife war nicht so einfach, da wir einen gebrochenen Kühlerventilator hatten, der zu einer Überhitzung geführt hat. Wir mussten den Motor in einen Sicherheitsmodus schalten und das hat uns etwas Leistung gekostet. Wir hatten Glück, dass wir es in den Service geschafft haben, denn die Temperaturen stiegen deutlich. Ich habe außerdem eine Abzweigung etwa 300 Meter vor dem Ende der Prüfung (WP12) verpasst und mich gedreht, was uns weitere Sekunden gekostet hat. Wir haben die Probleme über die Mittagspause behoben, aber ich hatte am Nachmittag nicht mehr das Selbstvertrauen. Ich mochte die Balance des Autos auf den harten Reifen einfach nicht. Es war rutschig, fast unmöglich zu fahren.

Mads Östberg, Ford, Platz 4: Was das Ergebnis angeht, sieht es wirklich gut aus. Wir sind das ganze Wochenende gut gefahren und ich habe den ganzen Tag mein Bestes gegeben. Wir haben Fehler vermieden und liegen nun auf Platz vier, was am Ende der Rallye ein wirklich gutes Ergebnis wäre. Man muss allerdings zugeben, dass das Team und ich uns mehr erhofft hatten, aber so ist es eben und wir arbeiten alle hart daran, uns zu verbessern.

Hayden Paddon, Hyundai, Platz 5: Wir können nicht sagen, dass es der einfachste Tag war, daher sollten wir mit Platz fünf vor dem Abschlusstag ziemlich zufrieden sein. Leider hatten wir zu Beginn der langen WP12 Probleme. Wir berührten kurz nach dem Start einen Wall und beschädigten den Aufhängungsarm hinten links. Zum Glück konnten wir ihn jedoch reparieren. In den folgenden Prüfungen hat es Spaß gemacht, das Auto zu fahren, aber wir hatten nachmittags wieder Ärger. Bei der Wiederholung von Otates mussten wir mit verschiedenen erhöhten Temperaturen im Auto klarkommen - der Motor und die Bremsen überhitzten - und außerdem funktionierten die Schaltwippen nicht mehr und wir mussten manuell schalten. In den schnellen Abschnitten war es okay, aber in den kurvigen war es viel härter.

Thierry Neuville, Hyundai, ausgeschieden: Wir begannen den Tag mit der zweitschnellsten Zeit auf der Auftaktprüfung gut und fühlten uns vor der langen Otates-Prüfung selbstbewusst. Wir begannen mit einem guten Rhythmus und zogen aus unserer späten Startposition einen Vorteil. Leider hat es mich drei Kilometer vor dem Ziel in einem schnellen Abschnitt erwischt. Der Einschlag war ziemlich heftig und das Auto stark beschädigt. Deshalb musste ich mich im Krankenhaus einigen medizinischen Checks unterziehen. Aber Nicolas und ich sind okay.

Andreas Mikkelsen, Volkswagen, ausgeschieden: Der Tag hat gut für mich angefangen, und schlecht aufgehört. Wir haben am Morgen den Abstand auf Dani Sordo verringert und wollten nochmal Rang drei attackieren. Doch auf dem zweiten Durchgang von 'Otates' sind wir etwas zu schnell über eine Kuppe gekommen, anschließend weit herausgekommen und haben vorne rechts einen Mauervorsprung getroffen. Wir sind herumgewirbelt und von der Strecke gerutscht. An ein Weiterfahren war nicht mehr zu denken, denn wir steckten im Graben fest. Das ist natürlich mehr als enttäuschend, denn ich hatte mir heute Morgen mehr ausgerechnet. Meine Mechaniker haben zwar versucht, das Auto unter Rallye-2-Reglement wieder an den Start zu bringen, doch leider ist das nicht möglich. Wir richten jetzt den Blick auf Argentinien und darauf, diesen 'Nuller' wieder wett zu machen.

Eric Camilli, Ford, ausgeschieden: Am Ende der ersten Prüfung am Morgen haben wir einen Stein getroffen und uns dabei die Lenkung beschädigt, weshalb wir nicht weiterfahren konnten. Es war kein großer Schaden, aber leider konnten wir ihn nicht reparieren und den Tag beenden. Es war kein großer Fehler und Jari-Matti hat sogar den gleichen Stein getroffen, daher ist mein Selbstvertrauen nach wie vor stark und ich weiß, dass es mit der Zeit besser werden wird.