Doppelsieg bei der "Monte", der dritte in Folge für Fahrer, Beifahrer und Team - Sébastien Ogier/Julien Ingrassia haben bei der Rallye Monte Carlo mit dem Polo R WRC einen triumphalen Erfolg gefeiert. Ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Anders Jäger komplettierten den Traumstart in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2016 mit Rang zwei zu einem Volkswagen Doppelsieg. Für den Polo R WRC war es der 35. Triumph im 40. Rallye-Einsatz, für Ogier/Ingrassia der 33. Karriereerfolg sowie für Mikkelsen das 15. Podium. Sein neuer Beifahrer Anders Jäger feierte zudem bei seiner Premiere in der Top-Kategorie der Rallye-WM auf Anhieb seinen ersten Podestplatz. Ein Fakt, auf den im aktuellen Starterfeld kein anderer WRC-Beifahrer verweisen kann.

"Das ist so ein emotionaler Moment für mich, hier in Monte Carlo zu gewinnen!", strahlte Ogier nach seinem Sieg. "Der dritte Sieg bei dieser legendären Rallye ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Die Bedingungen waren so schwierig, so rutschig und eisig. Ich bin richtig glücklich über diesen Erfolg. Ich möchte dem ganzen Team danken, das dieses Wochenende einen fantastischen Job gemacht hat. Meine Eisspione haben großartige Arbeit geleistet, Jean Joseph Simon hat es das erste Mal für mich hier bei der ‚Monte' gemacht. Es war wirklich schwierig für sie, gute Prognosen über den Zustand der Strecken abzugeben. Der Polo hat super funktioniert. Dazu die vielen, vielen Fans, die Julien und mich angefeuert haben - es war einfach ein perfektes Wochenende!"

Sebastien Ogier führt die Weltmeisterschaft nach seinem Sieg an, Foto: Volkswagen Motorsport
Sebastien Ogier führt die Weltmeisterschaft nach seinem Sieg an, Foto: Volkswagen Motorsport

Dreimal "Monte"-Sieger in Folge - Sebastien Ogier in einer Reihe mit Rallye-Legenden

Sandro Munari hat es mit Lancia, Walter Röhrl mit Opel, Lancia und Audi, Tommi Mäkinen mit Mitsubishi und Sébastien Loeb mit Citroën geschafft. Nun reihte sich Sébastien Ogier in diese Liste wahrer Rallye-Legenden ein - als bisher fünfter Fahrer in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft, der die Rallye Monte Carlo dreimal in Folge gewann. 2014, 2015 und 2016 siegte er mit Volkswagen. Der 318 PS starke Polo R WRC ist neben dem Porsche 911, dem Lancia Stratos, dem Lancia Delta, dem Mitsubishi Lancer und dem Citroën Xsara das sechste Fahrzeug-Modell, das drei "Monte"-Siege in Folge auf dem Konto hat. Mit 35 Siegen bei 40 Rallyes ist der Polo R WRC auch insgesamt das erfolgreichste Fahrzeug der Rallye-Geschichte, dank einer beeindruckenden Siegquote von 87,5 Prozent.

39 aus 80 - gut gesetzt in der Reifenlotterie

Typisch "Monte": Trockenheit oder nasser Asphalt auf der einen, Eis und Schnee auf der anderen Wertungsprüfung. Zuweilen sogar von allem etwas auf wenigen Kilometern - die Rallye Monte Carlo ist einzigartig im Kalender der Rallye-WM. Und wurde auch bei ihrer 2016er-Ausgabe dem Ruf, die ewig Unvorhersehbare zu sein, gerecht. Auf den 16 Wertungsprüfungen mit insgesamt 377,59 Kilometern gegen die Uhr, war ein sicheres Händchen der Fahrer bei der Reifenwahl gefragt. Verlassen konnten sich die drei Volkswagen Duos dabei auf ihre sogenannten Route Note Cars. Der "Eisspion" für Sieger Sébastien Ogier war Simon Jean Joseph, der von Andreas Mikkelsen Bernt Kollevold und jener von Jari-Matti Latvala war Toni Gardemeister. Ihre Informationen verhalfen den Volkswagen Fahrern zu cleveren Entscheidungen - etwa als Andreas Mikkelsen am Samstag als einziger auf mehr Spikereifen setzte und damit Zeit auf die direkte Konkurrenz gut machte.

Andreas Mikkelsen feiert sein bestes Ergebnis in Monte Carlo, Foto: Volkswagen Motorsport
Andreas Mikkelsen feiert sein bestes Ergebnis in Monte Carlo, Foto: Volkswagen Motorsport

"Ein absolut fantastischer Start in die Rallye-WM-Saison. Zweiter bei der ‚Monte' - das ist sowieso etwas Besonderes. Es war aber zugleich meine erste Rallye mit meinem neuen Beifahrer Anders Jæger - und gleich gemeinsam auf dem Podium zu stehen, ist einfach großartig", freute sich Mikkelsen. "Ich wusste, dass Anders sehr talentiert ist. Aber er hat das ganze Wochenende perfekt gearbeitet, mein allergrößtes Kompliment an ihn. Es war - typisch ‚Monte' - der denkbar schwierigste Einstieg für ihn. Durch die vielen Witterungsveränderungen und unterschiedlichen Bedingungen von Eis und Schnee bis hin zu trockenem Asphalt standen eine Menge Änderungen am Aufschrieb an. Auch wir Fahrer mussten permanent hellwach sein. Dank meiner Eisspione, Bernt Kollevold und Timo Alanne, stehen wir heute als Zweite auf dem Podium. Und nicht zu vergessen das ganze Team, das wieder perfekt harmoniert hat. Kurzum: Ein absolut großartiger Tag für uns."