Sebastien Ogier, Volkswagen, Erster: Es gibt nicht viele Rallyes im Kalender, wo man als Erster auf die Strecke möchte, aber in Wales ist es meist von Vorteil. Für Julien und mich lief es daher auch ganz gut, ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Tag. Am Morgen war es nicht einfach den Griplevel einzuschätzen, weil es stellenweise extrem rutschig war. Ich habe dann das Set-up der Dämpfer leicht geändert, danach war das Handling besser. Vor allem auf der dritten Prüfung habe ich ein optimales Gefühl im Polo gehabt. Der Abstand zu Kris Meeke ist nicht groß, er ist schnell unterwegs. Das verspricht ein schöner Kampf für die nächsten Tage zu werden. Auf den freue ich mich.

Kris Meeke, Citroen, Zweiter: Unser Ziel ist es, Zweiter in der Herstellermeisterschaft zu werden. Entsprechend sind wir für den Rest des Events in einer perfekten Position. Wir hatten einen starken Start, da ich ein gutes Gefühl im DS3 WRC. Wenn du dich im Auto wohlfühlst, ist es so viel einfacher, gute Zeiten zu setzen - selbst wenn die Bedingungen so knifflig sind, wie wir das heute hatten.

Andreas Mikkelsen hat eine Außenseiterchance auf die Vizeweltmeisterschaft, Foto: Sutton
Andreas Mikkelsen hat eine Außenseiterchance auf die Vizeweltmeisterschaft, Foto: Sutton

Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Dritter: Ich bin sehr zufrieden mit dem Start in die Rallye Großbritannien. Ohne Testfahrten und ohne die Erfahrung aus dem Shakedown, den ich gestern auslassen musste, galt es, zügig in den Rhythmus für diese sehr kniffligen Bedingungen zu finden. Das ist uns gut gelungen, auch wenn wir hier und da zu vorsichtig waren und Zeit liegengelassen haben. Auf den Prüfungen heute habe ich einfach nicht so viel Erfahrung wie auf denen am Samstag und Sonntag. Ich freue mich deshalb auf die kommenden zwei Tage und bin gespannt, was wir noch ausrichten können. Platz drei ist jedenfalls keine schlechte Ausgangsposition.

Mads Östberg, Citroen, Vierter: Wir haben auf den sehr rutschigen Straßen den richtigen Rhythmus gefunden. Der vierte Gesamtrang ist ziemlich das, was wir uns als Ziel gesetzt hatten, damit wir Rang zwei in der Herstellermeisterschaft halten. Das ist unsere oberste Priorität und wir dürfen sie nicht aus den Augen verlieren. Ich bin zufrieden mit unserer Performance und hoffe, dass wir morgen genauso schnell weiterfahren können.

Dani Sordo im Hyundai WRC, Foto: Sutton
Dani Sordo im Hyundai WRC, Foto: Sutton

Dani Sordo, Hyundai, Fünfter: "Unser Start in die Rallye war recht zufriedenstellend. Unser Ziel sind auf jeden Fall die beiden Citroen-Piloten, die heute gut unterwegs waren, aber wir konzentrieren uns auf unsere eigene Rallye. Ich habe versucht, den Druck so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Die erste Prüfung war etwas überraschend, da nicht so viel Grip wie erwartet vorhanden war. Wir haben über Mittag ein paar Veränderungen vorgenommen und hatten am Nachmittag eine anständige Schleife mit Top-5-Zeiten. Es ist noch früh, daher müssen wir warten, wie sich die Dinge am Samstag entwickeln.

Ott Tänak, M-Sport, Sechster: Der Tag war für uns okay und wir sind wirklich problemlos gefahren. Wir versuchten ein neues Setup, um etwas anderes für diese Rallye zu testen. Es hat sich für uns heute nicht wirklich ausgezahlt, entsprechend gehen wir morgen wieder zu unserem Basis-Setup zurück und werden sehen, ob wir unsere Pace so verbessern können. Es war heute nicht möglich, ans Limit zu gehen.

Ott Tänak in seinem M-Sport-Ford, Foto: Sutton
Ott Tänak in seinem M-Sport-Ford, Foto: Sutton

Hayden Paddon, Hyundai, Siebter: Heute war einer dieser Tage...Wir hatten eine harte Morgenschleife, denn obwohl es mancherorts sehr rutschig aussah, war einiges an Grip vorhanden. Ich hatte Probleme, darauf zu vertrauen und das zeigte sich in den Zeiten. Nach dem Mittag hoffte ich auf Verbesserungen, aber zu Beginn von WP4 hatten wir einen Dreher und es kostete mich drei Anläufe, bis der Motor wieder lief. Dadurch haben wir 15 bis 20 Sekunden verloren, was wirklich schade war, da ich mich zu diesem Zeitpunkt wohler gefühlt habe. Auf WP5 kamen schließlich Hydraulik-Probleme hinzu. Das hatte zur Folge, dass wir die fünfte Prüfung ohne Schaltwippe, Handbremse und Ganganzeige fahren mussten. Ehrlich gesagt war das eine Herausforderung.

Elfyn Evans, M-Sport, Achter: Der Reifenschaden war eine Enttäuschung und nicht das, was wir uns für heute vorgenommen hatten. Wir haben nichts getroffen, aber so läuft es manchmal. Nun müssen wir uns einfach darauf konzentrieren, Spaß zu haben und die wirklich fantastischen Prüfungen morgen zu genießen. Ich bevorzuge die Charakteristik der morgigen Prüfungen und ich möchte Druck machen, um zu sehen, was wir noch tun können. Wie wir heute gesehen haben, wird die Streckenposition es schwierig machen, um die Top-Zeiten zu kämpfen, aber wenn wir in einen guten Rhythmus kommen und Spaß haben, sollten wir in der Lage sein, noch ein paar Positionen nach vorne zu kommen."

Thierry Neuville steckt in einer Sackgasse, Foto: Sutton
Thierry Neuville steckt in einer Sackgasse, Foto: Sutton

Thierry Neuville, Hyundai, ausgeschieden: Wir müssen einen Strich unter diesen Tag - einen charakterbildenden - machen. Unser Morgen ging schon schwierig los, als ich in einer Haarnadel-Linkskurve einen kleinen Fehler machte. Ich musste das Auto zum Weiterfahren umdrehen, was rund zehn Sekunden kostete. Auf der kurzen zweiten WP fanden wir anständige Pace. Aber nur zehn Kilometer innerhalb der finalen Prüfung des Morgens verloren wir das linke Hinterrad und außer einem Stopp blieb uns nichts übrig. Wir waren fest entschlossen, einen guten Rhythmus zu finden, entsprechend müssen wir uns jetzt auf morgen und Sonntag neu fokussieren.

Kevin Abbring, Hyundai, ausgeschieden: So haben wir uns unsere finale Rallye der Saison natürlich nicht vorgestellt. Wir setzten auf einen vorsichtigen Start, der Grip war allerdings besser als erwartet. Wir haben die Pace zur zweiten WP erhöht und ich hatte ein gutes Gefühl. Wir wussten, dass wir nicht auf dem gleichen Level wie die Top-Leute sein können, da unser Aufschrieb komplett neu war. Wir hofften aber darauf, eine stetige Verbesserung zeigen zu können. Die finale Prüfung des Morgens begann gut, aber schließlich mussten wir das Auto durch ein Leck im Wassersystem, das die Temperaturen ansteigen ließ, abstellen. Leider ist der Schaden auch zu groß, als dass wir morgen weiterfahren könnten. Das ist ein enttäuschendes Ende der Saison, aber ich habe das Gefühl, dass ich im Hyundai-WRC-Programm eine Menge gelernt habe.

Jari-Matti Latvala wollte um den Sieg kämpfen, nun ist er ausgeschieden, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala wollte um den Sieg kämpfen, nun ist er ausgeschieden, Foto: Sutton

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, ausgeschieden: Das war natürlich nicht im Sinne des Erfinders. Wir waren gerade erst in die Rallye gestartet und kurz danach schon wieder raus. In der zweiten Wertungsprüfung sind wir kurz nach dem Start von der Strecke abgekommen und im Graben gelandet. Der war leider auch noch so tief, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Das ist besonders ärgerlich, weil wir eigentlich eine gute Abstimmung gefunden hatten und auch das Tempo passte. Wir waren auf jeden Fall wettbewerbsfähig und hätten um den Sieg fahren können. Aber sowas gehört zu unserem Sport halt dazu. Wir werden versuchen im Rallye-2-Reglement wieder an den Start zu gehen. Für heute ist es natürlich frustrierend, aber morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.