Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Sieger: Wir haben auf diesen Moment so lange gewartet und so hart dafür gearbeitet. Als er dann da war, konnten wir es kaum glauben: Wir haben unsere erste WM-Rallye gewonnen! Heute ist genau das Gegenteil von dem passiert, was wir in Schweden durchlebt haben. Ich bin überglücklich, aber ich glaube, ganz realisiert habe ich es noch nicht. Das wird sicher noch ein paar Tage dauern. Wir haben alles in die Powerstage gelegt, und endlich haben wir bei dieser Rallye die perfekte Prüfung abgeliefert. Das hätte auf jeden Fall schon zum zweiten Platz gereicht, aber dass als Krönung der Sieg dabei herausspringt, ist natürlich das absolute Sahnehäubchen. Schade für Seb und Julien, aber entscheidend ist, dass ihnen bei dem Ausrutscher nichts passiert ist. Für uns war es ein unglaubliches Wochenende, das wir heute sicher noch richtig feiern werden – mit meiner Familie, mit meinen Mechanikern, dem ganzen Team.

Foto: Sutton
Foto: Sutton

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Zweiter: Wenn man an den Verlauf der Rallye denkt, kann man mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Heute entwickelte sich von Anfang an ein spannendes Duell um Platz zwei mit meinem Teamkollegen Andreas Mikkelsen. Ich hatte mit sechs Reifen die sichere Strategie gewählt, Andreas mit fünf die aggressivere und wohl bessere. Jedenfalls war mein Vorsprung nach dem Vormittag fast aufgebraucht. Am Nachmittag habe ich mir dann in Wertungsprüfung 21 einen schleichenden Platten eingefangen und damit eigentlich auch alle Chancen auf Platz zwei. Nach dem Ausfall meines Teamkollegen Sébastien Ogier bin ich dann doch noch etwas glücklich Zweiter geworden. Am wichtigsten ist aber, dass ihm und seinem Co-Piloten Julien dabei nichts passiert ist. Und Glückwünsche natürlich auch an Andreas und Ola zu deren ersten Sieg in der Rallye-WM. Und in Wales in drei Wochen greife ich wieder an – hoffentlich mit etwas mehr Fortune.

Dani Sordo, Hyundai, Dritter: Ich bin sehr zufrieden mit diesem Resultat und ohnehin mit dem Auftritt unseren gesamten Teams. Wir haben die ganze Zeit um einen Podestplatz gekämpft und am Ende sah es so aus, als würden wir ihn mit Rang vier verpassen, was immer noch einem guten Ergebnis gleichgekommen wäre. Natürlich ist es nie besonders schön, vom Unglück eines Konkurrenten zu profitieren, aber hier vor unseren Landsleuten auf dem Podium zu stehen, ist einfach gigantisch. Das beweist einmal wieder, dass man bis zum Ende nicht aufgeben darf. Mit diesem positiven Gefühl gehen wir nun in die finale Rallye und wollen uns noch den zweiten Rang in der Herstellerwertung schnappen.

Foto: Sutton
Foto: Sutton

Mads Östberg, Citroen, Vierter: Wir hatten am Freitag einen guten Start. Wir waren eine der schnellsten Crews auf Schotter - trotz unserer Position auf der Strecke. Unglücklicherweise haben wir auf der längsten Prüfung durch einen Reifenschaden viel Zeit verloren. Ich denke, dass wir auch Asphalt auch sehr konkurrenzfähig waren. Unsere Performance durch die finale Etappe heute hat das gezeigt. Nun freue ich mich richtig darauf, die Rallye Wales zu beginnen.

Kris Meeke, Citroen, Fünfter: Es war ein recht merkwürdiges Wochenende. Ohne Erfahrung auf den Schotter-Prüfungen, war ich am Freitag nicht wirklich bei der Pace und habe Zeit auf einige unserer Konkurrenten verloren. Auf Asphalt hatte ich mit anderen Reifen als im vergangenen Jahr kein wirklich gutes Gefühl im Auto. Das Ergebnis ist dennoch positiv für das Team. Es liegt nun an uns, die Saison mit einem Hoch in Wales zu beenden.

Foto: Sutton
Foto: Sutton

Hayden Paddon, Hyundai, Sechter: Im Endeffekt bin ich ganz glücklich, wie die Rallye für uns gelaufen ist. Auf wechselndem Untergrund gelang uns ein guter Start in die Veranstaltung. Und auch auf Asphalt haben wir uns besser angestellt, als an gleicher Stelle vor einem Jahr. Nach dem Missgeschick am Samstag haben wir uns am Sonntag wieder ins Geschehen zurückgekämpft. In Wales wollen wir dem Team nun helfen, den zweiten Rang in der Herstellerwertung zu holen.

Thierry Neuville, Hyundai, Achter: So haben wir uns das Ende der Rallye nicht vorstellt. Bis zu den letzten Prüfungen lief es für uns in Spanien recht positiv. Nach einem schwierigen Start haben wir uns immer wohler gefühlt. Am Sonntag haben wir dann bei einem Dreher etwas Zeit verloren. In einer der letzten Prüfungen ereilte uns ein Getriebeproblem, durch das wir von der Strecke abkamen. Mit fünf Minuten Zeitverlust und Zweiradantrieb haben wir das Auto glücklicherweise ins Ziel gebracht.

Foto: Sutton
Foto: Sutton

Elfyn Evans, M-Sport, 34:Es war ein enttäuschendes Wochenende für das Team, besonders nach unserem Hoch auf Korsika. Wir wollten viel mehr erreichen, aber unglücklicherweise sollte es nicht sein. Ein von mir zu optimistischer Cut hat ein mögliches, solides Ergebnis verhindert. Ich denke, die Pace auf Asphalt ist da, aber durch meinen Fehler konnten wir das nicht zeigen. Wir haben auch Fortschritte auf Schotter gemacht, was positiv ist vor der Rallye Wales.

Ott Tänak, M-Sport, 41.: Es war wirklich enttäuschend für das Team am Samstag, denn wir hatten die Pace, um aufs Podium zu fahren. Letztlich war es nur ein kleiner Teil des Aufschriebs und wenn dir auf diesen Prüfungen die Erfahrung fehlt, ist das immer ein Risiko. Wir können aber immer noch viel Positives von dieser Rallye mitnehmen. Unser Speed auf Schotter war stark, aber ich war tatsächlich mehr zufrieden mit unserer Pace auf Asphalt. Ich habe das Gefühl, dass wir unsere Sicherheit auf dem Untergrund wiedergewinnen und je mehr Kilometer wir fahren, umso selbstsicherer werden wir.

Foto: FIA WRC
Foto: FIA WRC

Sebastien Ogier, Volkswagen, ausgeschieden: In einer lang gezogenen Linkskurve war ich zu schnell und bin am Ausgang etwas zu weit herausgetragen worden. Wir haben die Leitschiene touchiert, sie hat sich leicht verbogen und das Rad hat sich am Pfosten, der die Leitschiene hält, eingehakt. Das hat das Rad herausgerissen – das war das Aus. Zur Sicherheit haben wir uns im Krankenhaus noch einmal gründlich checken lassen. Gut, dass alles in Ordnung ist. Leider haben wir uns durch diesen Fehler um den Sieg gebracht. Aber ich freue mich sehr für Andreas und Ola, die ihren ersten Rallye-WM-Sieg absolut verdient haben.