Es ist der indirekte Kampf der Rallye Spanien: Citroen gegen Hyundai im Duell um Rang zwei in der Hersteller-Meisterschaft. Vor dem Event trennte die beiden Teams lediglich ein Punkt - zugunsten von Citroen. Das Ziel für Thierry Neuville und seinen Teamkollegen Dani Sordo ist also klar: "Wir müssen ins Ziel - vor allem müssen wir vor den Citroen ins Ziel", erklärte Neuville am Mittwoch im Interview mit Motorsport-Magazin.com.

Während Sordo auf Rang vier dieses Ziel im Moment klar erfüllt, strauchelte Neuville am Freitag auf Schotter. Dem Belgier fehlen auf dem neunten Rang mehr als 30 Sekunden zu Mads Östberg, der aktuell auf Platz fünf liegt. "Mads war heute richtig, richtig schnell - eine wirklich gute Performance. Ich konnte seinem Rhythmus nicht folgen, dabei hatte er sogar schlechtere Bedingungen als ich", gab Neuville auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com zu.

Er haderte erneut mit seinem Selbstvertrauen auf losem Untergrund. Sobald der Grip am Nachmittag besser wurde, zeigte er aber konstantere Leistungen und fuhr in einer WP sogar unter die besten Drei. "Ich konnte das Auto so platzieren, wie ich es wollte. Das war heute Vormittag nicht drin. Dort habe ich die entscheidenden Sekunden verloren", schilderte er. Während der Zug zu Östberg abgefahren scheint, hat Neuville ein anderes Ziel klar vor Augen. "Wir sind immer noch im Kampf mit Kris und Citroen - die Rallye ist noch lang", erklärte er zu Kris Meeke, der auf Rang acht lediglich vier Sekunden vor ihm liegt.

Thierry Neuville liegt nach dem Freitag in Spanien auf Rang neun, Foto: Hyundai
Thierry Neuville liegt nach dem Freitag in Spanien auf Rang neun, Foto: Hyundai

Östberg kämpft vorne

Für Östberg hingegen begann der Tag perfekt. Er setzte gute WP-Zeiten und lag zwischenzeitlich sogar auf Rang zwei. "Ich bin sehr gut gestartet und hatte einen guten Rhythmus", erklärte der Norweger. Auf Terra Alta, der längsten Prüfung der Rallye, kämpfte der Citroen-Pilot allerdings mit einem schleichenden Plattfuß und fiel mehr als 28 Sekunden zurück. "Wir mussten fast 13 Kilometer mit einem Platten fahren. Das war sehr schwierig und dadurch haben wir viel Zeit verloren."

Zudem kämpfte der Citroen-Pilot am Nachmittag auf der gleichen Prüfung mit seiner Radaufhängung und ließ weitere Sekunden liegen. Mit einer WP-Bestzeit und insgesamt 29,7 Sekunden Rückstand zur Spitze - und viel wichtigeren 2,8 Sekunden Rückstand auf Sordo im Hyundai - liegt Östberg dennoch im Plan. "Es ist ein gutes Gefühl, wieder an der Spitze zu kämpfen. Wir sind definitiv im Spiel und ich fühle mich zuversichtlich", so Östberg. "Nun freue ich mich auf Asphalt. Wir müssen vom ersten Meter an kämpfen, das wir definitiv eine große Herausforderung. Ich habe viele gute Fahrer hinter, aber auch vor mir. Das wird ein großer Kampf für jeden."